Autobahn bei Dormagen Darum ist die neue Brücke auf der A57 noch eine Baustelle

Dormagen · Seit Dienstagmorgen läuft der Verkehr auf der A57 zwischen Köln und Neuss wieder etwas flüssiger: zwei Fahrstreifen in beide Richtungen sind auf der neuen Brücke freigegeben worden. Die Abschlussarbeiten an der Baustelle ziehen sich aber weiterhin.

 Vor der Freigabe der Fahrstreifen wurden neue Farbmarkierungen auf der Autobahn aufgetragen.

Vor der Freigabe der Fahrstreifen wurden neue Farbmarkierungen auf der Autobahn aufgetragen.

Foto: Georg Salzburg

Viele Autofahrer wunderten sich am Dienstagmorgen, als sie erstmals auf die neue Autobahnbrücke bei Dormagen fuhren: Zwar wurde die Brücke freigegeben, dennoch ist sie noch eine Baustelle und es darf nur mit Tempo 60 gefahren werden.

Seit Dienstagmorgen läuft der Verkehr auf der A57 zwischen Köln und Neuss wieder etwas flüssiger, trotzdem kamen die Autofahrer nur langsam voran. Überall sind noch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Baustellenbarken stehen an der Fahrbahn. Dennoch wurde die Brücke bei Dormagen nach Jahren der Bauarbeiten freigegeben.

Der Verkehr wird seit Dienstagmorgen auf jeweils zwei Spuren pro Richtung über die neue Brücke geführt. Trotz der Freigabe müssen laut Mathias Blasinski von der Bauaufsicht des Landesbetriebs Straßen.NRW aber noch Restarbeiten erledigt werden. Daher gelten noch Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strecke. Auch die Fahrbahnen sind noch verengt.

"Unser Ziel ist es, dass ab 9. April alles fertig ist", sagt Blasinski. Die Brücke ist so konzipiert worden, dass sie jeweils drei Fahrspuren in jede Richtung aufweist. Die werden jedoch erst dann genutzt, wenn der sechsspurige Ausbau der A57 Dormagen erreicht. Und das dauert.

Straßen.NRW-Planer Athanasios Mpasios nennt Anfang 2019 als den "frühesten Zeitpunkt, zu dem Baurecht vorliegt". Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gibt es in diesem Jahr zunächst Erörterungstermine des Landesbetriebs als Bauherr mit der Bezirksregierung und den sogenannten Einwendern. Nur wenn alles glatt läuft, könnte im Herbst kommenden Jahres der Bau dieses Abschnitts begonnen werden.

Vor sechs Jahren hatten Unbekannte unter der Brücke einen hohen Stapel aus Kunststoffrohren angezündet. 21 Autos krachten damals ineinander. 13 Menschen wurden verletzt, ein 29-Jähriger kam ums Leben. Die Brücke wurde bei dem Brand so stark beschädigt, dass das Bauwerk abgerissen werden musste.

(schum)
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