Dormagen Abriss Beethovenhalle sicher, Zukunft BvA-Halle ungewiss

Dormagen · Intensiv und lange diskutierten Dormagens Sportpolitiker die Zukunft von drei Turnhallen.

Am Ende gab es diese Entscheidungen, die entweder einstimmig oder mit großer Mehrheit getroffen wurden: Die Sporthalle an der Beethovenstraße wird aufgegeben und abgerissen; die Stadt soll den Bau einer neuen Mehrfachhalle planen, die nach Informationen unserer Redaktion in unmittelbarer Nähe der heutigen Dreifachhalle an der Konrad-Adenauer-Straße stehen soll; für diesen Bau soll ein Projektsteuerer eingeschaltet werden; die Verwaltung soll ferner zur nächsten Sitzung des Ausschusses Ende November erste Pläne für den Bau einer Außensportanlage im Schulzentrum Nord vorlegen.

Klar machten die Sportpolitiker außerdem, dass diese Beschlüsse keinen Automatismus dafür auslösen, dass die Turnhalle am Chorbusch und die Halle des BvA-Gymnasiums ebenfalls aufgegeben werden. Vielmehr sollen weitere Informationen zu den Sanierungskosten vorgelegt werden - vor allem ärgerte die Politiker (hier vor allem das Zentrum), dass nicht immer klar war, ob die Kostenangaben Netto- oder Brutto-Beträge waren. In der langen Diskussion (inklusive einer von der CDU beantragten Unterbrechung) wurde deutlich, dass der Bau einer Zwei- oder Dreifachhalle davon abhängt, wie es mit den anderen beiden Hallen weitergeht. Wird eine doch erhalten, lohnt sich eine Sanierung - diese Fragen standen im Raum. Andreas Buchartz (CDU) wies auf das "Delta von 1,5 Millionen Euro zwischen Hallenbau und Sanierungskosten" hin. "Wie soll das finanziert werden?" Beigeordnete Tanja Gaspers erklärte, dass bereits über günstigere Betriebskosten einer modernen Halle eine Amortisation über lange Laufzeit einer Halle erfolge. Letztlich war die CDU ebenso wie die SPD überzeugt, trotz des Deltas der Aufgabe der Halle zuzustimmen.

Die verantwortliche Architektin Claudia Pannhausen (Köln) hatte von einer "hübschen" Beethovenhalle gesprochen, bei der "sehr viele Maßnahmen notwendig wären, um sie wieder in einen akzeptablen Stand zu bringen. Bei den Duschen wäre eine Komplett-Sanierung nötig". Genannt wurden 2,1 Millionen Euro. "De facto kann sie nur als Ein-Feld-Halle genutzt werden."

(schum)
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