Dormagen Alleinstehende feiern in Gesellschaft

Dormagen · Stadt und Wohlfahrtsverbände vertreiben die Einsamkeit am Heiligabend.

In Dormagen muss an Heiligabend niemand einsam zu Hause sitzen, weil er keine Angehörigen hat oder Freunde und Verwandte zu weit weg wohnen. Für Geselligkeit sorgen seit Jahren die örtlichen Wohlfahrtsverbände und die Stadt, die eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende auf die Beine stellen. Ein Angebot, das angenommen wird: Mit knapp 40 Teilnehmern war der Pfarrsaal von St. Josef in Delhoven sehr gut gefüllt.

"Inzwischen haben wir viele Stammgäste, die jedes Jahr wiederkommen und sich zum Teil schon kennen", erzählt Ottmar Pieper, der sich bei der Veranstaltung um die Moderation und die Koordination der Programmpunkte kümmerte und im Service mit anpackte. Auch Piepers 19 Jahre alten Zwillingstöchter Hannah und Larissa engagieren sich für die Feier, hinter der laut Pieper aber ein ganzes Team von Organisatoren und ehrenamtlichen Helfern steht: "Da sind wir sehr gut aufgestellt." Mit im Boot sind der Caritasverband und das Diakonische Werk, das Deutsche Rote Kreuz und die Arbeiterwohlfahrt; zudem machten zwei Familien mit. Und drei treue Unterstützer, die seit langem für Musik und Unterhaltung sorgen: Ferdinand Neuhaus am Klavier, Siegrun Graaf an der Querflöte - und Hans Blömacher, der erneut den Part des Weihnachtsmannes übernahm.

Das "Haus Gladbach" von der Hauptstraße in Delhoven hatte in Absprache mit Koch Markus Zorn wieder ein dreigängiges Festmenü zusammengestellt. Als Vorspeise wurde eine kräftige Hühnersuppe aufgetragen, als Hauptgang servierten die Helfer Braten mit Erbsen, Möhren und Kartoffeln, zur Nachspeise gab's Vanilleeis mit heißen Kirschen. Der Hitmarkt stellte Tüten mit Christstollen zur Verfügung. Die Resonanz sei sehr positiv gewesen, hat Ottfried Pieper beobachtet: "Wir bekommen von den Besuchern sehr viel Dankbarkeit zurück. Ich habe viele leuchtende Augen gesehen."

Gut angekommen sei auch der Besuch von Bürgermeister Erik Lierenfeld, der zu Beginn der Veranstaltung vorbeischaute und an den Tischen das Gespräch mit den Alleinstehenden suchte, berichtete Pieper. Ein Fahrdienst brachte die Gäste später nach Hause.

(NGZ)
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