Dormagen Alt-Bürgermeister Alef gestorben

Dormagen · Stadt würdigt Jürgen Alef: Trauerbeflaggung zur Beisetzung am 22. März.

Am Montag ist Dormagens ehemaliger Bürgermeister Jürgen Alef nach langer Krankheit, gegen die er sich immer wieder gestemmt hatte, gestorben. "Wir verlieren mit ihm eine Persönlichkeit, die unsere Stadt über Jahrzehnte hinweg geprägt hat", so reagierte Bürgermeister Erik Lierenfeld auf die traurige Nachricht: "Unser Mitgefühl gilt seinen beiden Kindern und der ganzen Familie."

Während der Beisetzung am Mittwoch, 22. März, werden die städtischen Fahnen auf Halbmast hängen. "Die Stadt Dormagen ist ihm und seiner Familie zu bleibendem Dank verpflichtet. Wir werden ihn vermissen", sagte Lierenfeld. Alef durfte zu seinem 75. Geburtstag Ende Februar von vielen Weggefährten und Freunden noch einmal hohe Anerkennung erfahren, worüber er sich sehr gefreut hatte. "Ein guter Freund und politischer Wegbereiter hat uns verlassen. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten", sagte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller.

Als Sozialdemokrat wurde Alef 1969 in den Stadtrat gewählt. Neun Jahre war er Fraktionschef. Von 1979 bis 1987 lenkte er als ehrenamtlicher Bürgermeister die Geschicke Dormagens. Seiner sozialen Überzeugung entsprach es, dass er sich für den Ausbau der Kinder- und Jugendförderung und den Kampf gegen die Wohnungsnot einsetzte. "Das offene Gespräch mit den Bürgern - zum Beispiel bei dem von ihm eingeführten Neujahrsempfang - und die Pflege des geschichtlichen Erbes lagen ihm ebenso am Herzen", sagte Lierenfeld.

1987 wurde Jürgen Alef Kämmerer und Erster Beigeordneter der Stadt. Bis zu seiner Pensionierung 2003 trug er die Verantwortung für den städtischen Haushalt. Darüber hinaus übernahm er ein breites Aufgabenspektrum, das vom Jugend- und Sozialbereich bis zu Kultur und Sport reichte. Nahezu unstillbar war sein Wissensdurst, der sich in seiner Sammelleidenschaft und dem Lesen unzähliger Bücher ausdrückte. Geboren in Berlin, aufgewachsen in Gelsenkirchen, kam Alef nach dem Studium der Volkswirtschaft und Politischer Wissenschaft 1967 nach Dormagen. Er arbeitete bei der Erdölchemie als Leiter der statistischen Abteilung. Dem Stadtteil Horrem, wo er mit seiner Familie eine neue Heimat fand, blieb er verbunden.

(NGZ)
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