Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Dormagen Amprion-Chef glaubt an Konverter in Kaarst

Dormagen · Kurz vor dem Informationsabend am 3. Februar von 17 bis 20 Uhr im Landgasthaus in Gohr verbreitet der Chef des Netzbetreibers Amprion Zuversicht, was die Verwirklichung des Konverterstandortes "Dreiecksfläche" in Kaarst betrifft.

 So könnte der Gohrer Standort des Konverters aussehen.

So könnte der Gohrer Standort des Konverters aussehen.

Foto: Amprion

Amprion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick erklärte dazu im Gespräch mit unserer Zeitung: "Nach unseren bisherigen Gesprächen sind wir optimistisch." Amprion habe inzwischen mit allen Beteiligten gesprochen und werde sich auf mehreren Wegen für die Ermöglichung dieses Standortes in Kaarst einsetzen. "Wir sind überzeugt, den Konverter in Kaarst verwirklichen zu können", sagte Brick.

Diese Aussage wird die Gohrer, vor allem die Mitglieder der Bürgerinitiative "Gegen den Konverter in Gohr und Broich", freuen, die sich mit Protestmarsch, Unterschriftensammlungen und weiteren Aktionen gegen Gohr als Standort des umstrittenen Großkonverters wehren. Allerdings bedeutet diese Einschätzung des Amprion-Chefs nicht, dass damit die Umgebung des Umspannwerks Gohr, wo dem Unternehmen bereits einige Flächen gehören, aus dem Rennen ist. Denn Amprion hat sich zwar wegen des größeren Abstands der Kaarster Fläche zur geschlossenen Wohnbebauung (1,3 Kilometer gegenüber 500 Meter in Gohr) auf die "Dreiecksfläche" zwischen A 57, Bahnlinie und L 30 in Kaarst als Favorit festgelegt, allerdings werde Gohr für "technisch genauso gut geeignet" gehalten, so Projektleiter Thorsten Mikschaitis.

Die Bundesnetzagentur wird am Ende entscheiden, wo die rund 340 Kilometer lange Trasse der von Amprion geplanten "Ultranet"-Stromverbindung umsetzbar ist und das 400-Millionen-Euro-Konverterprojekt stehen wird. Mit dem Bau muss bis 2018 begonnen sein. "Wir haben einen staatlichen Auftrag, nämlich den, in Deutschland ein bedarfsgerechtes und stabiles Stromnetz weiterzuführen", sagt Brick. Sollte das nicht gelingen, sei die Versorgungssicherheit in Gefahr.

Gegen die Kaarster Fläche spricht nach wie vor, dass im Regionalplan dort der Abbau von Kies vorgesehen ist. Nur durch eine Änderung des Regionalplans oder durch ein Zielabweichungsverfahren könnte die Fläche umgewidmet beziehungsweise ihre Nutzung geändert werden. "Beide Wege werden von uns vorbereitet, dazu sind Gutachten nötig", erklärt Amprion-Sprecher Thomas Wiede. Bis Ende März werde Amprion eine Stellungnahme zum Regionalplan abgeben, das Zielabweichungsverfahren könne zwar erst 2016 eingeleitet werden, werde aber bereits intensiv vorbereitet.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort