Dormagen Archäologische Funde werden in Archiv sichtbar

Dormagen · Der Rhein-Kreis Neuss wird im Kreiskulturausschuss am 27. Oktober erläutern, wie die archäologischen Funde im Neubau gezeigt werden.

 In Zons (v.l.): Tillmann Lonnes, Michael Baumeister und Stephen Schröder.

In Zons (v.l.): Tillmann Lonnes, Michael Baumeister und Stephen Schröder.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Unter dem Platz vor dem Bürgerhaus Zons schlummern die archäologischen Funde, die bei Ausgrabungen entdeckt worden waren, wieder unter der Erde. Doch bald sollen die Mauerfragmente sichtbar gemacht werden. Zurzeit passt der Rhein-Kreis Neuss seine Pläne für den Erweiterungsbau des Archivs im Rhein-Kreis Neuss daran an. "Wir befinden uns auf der Zielgeraden und sind nahezu fertig mit den neuen Plänen, um die Erkenntnisse und Funde der Ausgrabungen einzuarbeiten", erklärt Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes auf Anfrage der NGZ. Am 27. Oktober werden die Pläne im Kreiskulturausschuss gezeigt. "Wir wollen mit der Politik die Weiterentwicklung unserer Pläne besprechen", sagt Lonnes, der auf die strikte Einhaltung des vom Kreis genehmigten Kostenrahmens von 6,5 Millionen Euro hinweist: "Das wollen wir trotz der geänderten Lage einhalten." Die um 17 Uhr beginnende Sitzung im Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Grevenbroich ist öffentlich.

"Wir stimmen gerade mit der Stadt Dormagen unsere erweiterten Pläne ab", erklärt Lonnes das Ziel, dass so viel wie möglich von den Mauern des alten Klosters sichtbar gemacht werden solle. Mehr möchte Lonnes noch nicht ins Detail gehen. Nur so viel: "Es wird ein sehr interessanter Bau." Erst wenn diese Pläne vorliegen, kann die Stadt Dormagen sie für das weitere Bebauungsplanverfahren für eine Sitzung des städtischen Planungsausschuss weitergeben. Am 4. November ist der nächste Planungs- und Umweltausschuss der Stadt.

Neben Mauern des alten Klosters wurden bei den Untersuchungen auch Gräber gefunden. Eventuell handelt es sich bei den Mauerfunden im vorderen untersuchten Abschnitt des Platzes um Teile des Kreuzgangs. Bereits nach den Untersuchungen sagte Lonnes im August: "Dieser Teil mit zwei Gräbern und dem Kreuzgang wird von unseren Bauplänen gar nicht berührt." Die Unterkellerung mit den Archivräumen beginnt im zuerst untersuchten Abschnitt direkt am Bürgerhaus selbst. Eine große Präsentationslösung könnte so aussehen, dass oberhalb der gefundenen Mauern ein Glasboden im Vortragsraum die Sicht auf die Funde freigibt.

Erst nach einer erneuten Offenlage und dem Beschluss in einem weiteren Planungsausschuss kann mit dem Abriss des Bürgerhauses begonnen werden. An dieser markanten Stelle im denkmalgeschützten Zons plant der Rhein-Kreis Neuss als Bauherr die Erweiterung des Archivs im Rhein-Kreis, wozu auch die Kommunalarchive aus Dormagen und Rommerskirchen gehören. Das Archiv in den Räumen in der Burg Friedestrom in Zons stößt an seine Kapazitätsgrenzen. "Wir müssen Platz für Archivmaterialien der nächsten 30 Jahre schaffen", so Lonnes.

(NGZ)
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