Dormagen Assmann darf den nächsten Erzbischof mitwählen

Dormagen · Der Aufstieg in der Kirchenhierarchie des Erzbistums hat eine Farbe: Lila. Eine Soutane in dieser Farbe darf Monsignore Guido Assmann, seit 2007 Oberpfarrer an St. Quirin und Kreisdechant im Rhein-Kreis, künftig in der Liturgie tragen.

Sie drückt seine Stellung als nichtresidierender Domkapitular aus, zu dem Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den 52-jährigen Neusser ernannt hat. Von 1998 bis 2007 war er im Pfarrverband Dormagen-Süd als leitender Seelsorger tätig; 2000 wurde er zum Dechanten des Dekanates Dormagen ernannt. Neben Domdechant Robert Kleine ist Assmann künftig der zweite Neusser in dem 16-köpfigen Domkapitel, dessen vornehmste Aufgabe es ist, im Fall einer Sedisvakanz den neuen Erzbischof zu wählen. Damit aber rechnet Assmann nicht so bald.

Im Domkapitel waren zuletzt zwei Positionen unbesetzt. Für die, die nun Monsignore Assmann bekleidet, hat der Erzbischof das Vorschlagsrecht, die andere Stelle wird auf Vorschlag des Domkapitels besetzt. Beim Treffen der leitenden Pfarrer des Bistums vergangene Woche in Bensberg weihte Woelki Assmann in seine Pläne ein. Der begreift die Ernennung als Auszeichnung. Der letzte Oberpfarrer, der auch dem Domkapitel angehörte, war Hugo Liedmann (1879-1963).

Als Domkapitular trägt Assmann neben der lila-farbenen Soutane auch eine Kette mit einem Stern -dem Symbol für die im Erzbistum besonders verehrten Heiligen drei Könige. In deren Kirche, dem Hohen Dom zu Köln, wird Assmann am Sonntag, 2. April, von Domprobst Prälat Gerd Radner in sein Amt eingeführt. Dies geschieht im Kapitelsamt um 10 Uhr, das immer von einem Mitglied des Domkapitels gestaltet wird. In der Messe zu seiner Aufnahme wird Assmann predigen. Er ist einer von vier nichtresidierenden - also nicht in Köln lebenden - Mitgliedern des Domkapitels.

(-nau)
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