Dormagen Auf der Suche nach dem eigenen Stil

Dormagen · Konzept-Art, Comics, Aquarelle, abstrakte Acrylbilder - ein Kennzeichen ihrer Kunst ist sicher die Vielseitigkeit. Doch von sich selbst sagt die Künstlerin Sandra Kamenz, ihren ganz eigenen Stil habe sie noch nicht gefunden.

Gemalt habe sie eigentlich schon immer, sagt Sandra Kamenz. "Mein Vater war Drucker. Bei uns gab es immer genug Papier und Stifte", erzählt die 30-Jährige. Und das Interesse an Kunst blieb - bis hin zum Kunst-Leistungskurs am Leibniz-Gymnasium, und dann natürlich darüber hinaus. Zunächst schuf sie Werke nur für sich oder verschenkte sie an Freunde. Irgendwann dann kam der Wunsch: "Ich möchte in anderen Wohnzimmern hängen." Und das tut sie sicherlich mittlerweile, unter anderem mit ihren Star-Wars-Drucken. Denn Sandra Kamenz ist großer Fan. Und daher ist sie auf entsprechenden Conventions und bietet dort ihre Drucke, manchmal auch Originale, an. Beliebtestes Motiv sei der Stormtrooper. Aber auch der kleine Roboter R2D2 sei sehr gefragt.

Kunst war für die Stürzelbergerin immer ein Hobby, wenn auch ein sehr intensives. Studiert hat sie aber Tontechnik und während des Studiums in einer Eventagentur und in der Musikschule Nievenheim gearbeitet. Heute ist sie im Kölner Odysseum tätig, einem Abenteuermuseum in Köln-Kalk. "Dort betreue ich Schulklassen und andere Gruppen, die die Wissenschaftsshows gebucht haben", erzählt sie ganz begeistert von den Angeboten und dem Spaß, den die Kinder bei dem Programm haben. Auch für einen Tattoo-Shop hat sie bereits gearbeitet und Vorlagen gezeichnet. 2012 dann hat sie zum ersten Mal bei der Dormagener D'Art mitgemacht, ebenso 2014 und nun bei der aktuellen Auflage, bei der direkt alle drei von ihr eingereichten Werke den Weg in die Ausstellung fanden.

Und wenn die am 11. Januar endet, wird es für Sandra Kamenz richtig aufregend, denn zum ersten Mal wird sie einen Querschnitt ihrer Werke in der Glasgalerie präsentieren. "Obwohl das schon seit anderthalb Jahren klar ist, war es bis jetzt immer so weit weg", sagt sie. Aber nächste Woche würden die Einladungen zur Vernissage verschickt, dann liefe der Countdown. Ihr Ziel: Die Besucher neugierig machen. "Am Ende sollen sie sich fragen, wie es denn jetzt weitergeht", sagt Kamenz, eine Frage, die sie selbst auch beschäftigt, denn ihren eigenen Stil, behauptet sie, habe sie noch nicht gefunden. Der Grund: "Ich habe immer viel vermischt, viel aufgenommen", sagt sie. Ideen habe sie oft nachts. "Dann überlege ich, ob ich noch schnell aufstehe und meinen Skizzenblock nehme oder ob ich noch bis zum nächsten Morgen warten kann." Meist wartet sie. Freunde erkennen ihren Comic-Style sofort und mögen ihre "Sandytoons". Dabei handelt es sich um Karikaturen von Personen, die sie in der Regel nach Fotos macht. 150 Werke könnte sie in der Glasgalerie aufhängen, viel zu viele natürlich. "Aber es ist gut, dass ich diese Auswahl habe", sagt sie. Bestärkt in ihren Arbeiten haben ihre Eltern sie immer. "Auf die erste D'Art hat meine Mutter mich aufmerksam gemacht", sagt sie. Sie findet es ein gutes Konzept, Künstlern aus Dormagen dieses Forum zu bieten. Bald gehört die Glasgalerie ihr allein.

Info www.sandrakamenz.de oder über Facebook

(NGZ)
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