Dormagen Bayer-Chef will in Dormagen Jobs fördern

Dormagen · Was Marijn Dekkers jetzt bei einem Besuch beim Leverkusener Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn kundtat, wird man sicher auch in Dormagen gerne hören: Der Bayer-Konzernchef versicherte in dem Gespräch, dass sein Unternehmen in Arbeitsplätze investieren wolle und der Zukunft optimistisch entgegensehe. Dekkers bezog sich bei diesen Äußerungen nicht nur auf Leverkusen, sondern nannte in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch Dormagen.

 Bayer-Konzernchef Dekkers sandte positive Signale.

Bayer-Konzernchef Dekkers sandte positive Signale.

Foto: MISERIUS

In Anwesenheit der Leverkusener Baudezernentin Andrea Deppe diskutierten Dekkers und Buchhorn auch über die sogenannte Seveso-II-Richtlinie. Das entsprechende Konzept legt rings um den Chempark und andere "gefährliche" Betriebsstandorte Schutzabstände zur nächsten Bebauung fest, speziell zur Wohnbebauung. Als "gefährliche Betriebsstandorte" gelten potenzielle Störfall-Unternehmen.

Die Richtlinie geht auf einen schweren Chemieunfall mit Austritt hochgiftigen Dioxins zurück, der sich im Juli 1976 in der Fabrik Icmesa in Italien, 20 Kilometer nördlich von Mailand, ereignete. Das Firmengelände berührte das Gebiet von vier Gemeinden, unter ihnen Seveso, das Namensgeber des Unglücks wurde. Auch in Dormagen müssen sich die Verantwortlichen von Stadt, Politik und Chempark mit diesem Thema auseinandersetzen. Die Auswirkungen der Seveso-Richtlinie auf künftige Bauvorhaben sollen für das gesamte Stadtgebiet untersucht werden - nicht nur für das Langzeitprojekt Fachmarktzentrum auf dem ehemaligen Zuckerfabrikgelände, das nahe am Dormagener Chempark liegt. Für die Stadt wird das entsprechende Gutachten nicht billig: Bürgermeister Erik Lierenfeld rechnet mit einem fünf- bis sechsstelligen Betrag.

(NGZ)
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