Dormagen Befürworter und Kritiker der Organspende diskutieren

Dormagen · Ein kontrovers diskutiertes Thema hat sich die Hospizbewegung Dormagen für ihren Infoabend am Mittwoch, 11. Oktober, ab 19 Uhr in der Kulturhalle an der Langemarkstraße ausgesucht: Unter dem Titel "Organspende - ja oder nein" werden Befürworter und Kritiker der modernen Transplantationsmedizin zu Wort kommen und die eigene Sichtweise sachlich darstellen. "Wir möchten den Dialog fördern, alle Meinungen zu Wort kommen lassen, ohne zu werten, und die Angst vor diesem sicher schwierigen Thema nehmen, so dass Jeder eine eigene, zum persönlichen Lebensentwurf passende Entscheidung treffen kann", erklärt die Vorstandsvorsitzende Sabine Köhler. Der Eintritt ist frei.

Seit der Änderung des Transplantationsgesetzes 2012 gilt in Deutschland die Entscheidungslösung. Seitdem wirken Krankenkassen in Abständen darauf hin, dass ihre Versicherten eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende schriftlich dokumentieren. "Das ist wichtig, um Angehörigen nicht in einer absoluten Ausnahmesituation unter schwierigsten Umständen die Last einer Entscheidung im Sinne des Patienten aufzubürden", so Köhler. Auf dem Podium sitzen Dr. Orsolya Csaba, Transplantationsbeauftragte des Kreiskrankenhauses Dormagen, Anna Fabritius als Koordinatorin der Deutschen Stiftung Organtransplantation, und Renate Greinert vom Vorstand des Vereins "Kritische Aufklärung über Organtransplantation". Dr. Udo Kratel, stellvertretender Vorsitzender der Hospizbewegung, moderiert.

Die Besucher können Fragen stellen, auch über Hirntod, Organvergabe-Skandale und Grenzen der modernen Medizin, aber auch über den Umgang mit Sterbenden, Einheit von Körper und Seele sowie Ethik und Religion. Weitere Infos unter 02133 478661 und www.hospizbewegung-dormagen.de

(cw-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort