Dormagen Beigeordnete Gaspers wehrt sich gegen Zentrums-Kritik
Dormagen · Im Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Dormagen wehrte sich Beigeordnete und Kämmerin Tanja Gaspers gegen die "unangemessene Kritik, auch im Ton" in einer Pressemitteilung von Zentrums-Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik zur "Untätigkeit" und "Unfähigkeit" der Eigenbetriebs-Leitung in Bezug auf die lange Umsetzungszeit der vier Klassenräume für die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. "Man kann unterschiedlicher Auffassung sein und sachlich kritisieren, von ,totaler Inkompetenz' zu reden ist eine beleidigende Äußerung", sagte Gaspers, die daran erinnerte, dass Ratsmitglieder für "Äußerungen, in der Absicht zu beleidigen", belangt werden könnten. Woitzik wiederholte seine Kritik an der Eigenbetriebs-Leitung ("Das sehe ich nicht als Beleidigung") und stellte den Dringlichkeitsbeschluss in Frage, mit der ein Unternehmen am 26. Mai mit der Herstellung der Klassenräume in Modulbauweise beauftragt wurde: "Der Dringlichkeitsbeschluss ist nicht in Ordnung, auch nicht die Kostensteigerung auf 913.000 Euro", schimpfte Woitzik, auch wenn er zur Kenntnis genommen habe, dass es zurzeit schwierig sei, Bau-Unternehmer mit freien Kapazitäten zu finden.
Ausschussvorsitzender Karl-Heinz Heinen (CDU) erinnerte daran, dass auf der vorigen Sitzung beschlossen wurde, die Modulbauweise durchzuziehen. "Es konnte keiner damit rechnen, dass für die erste Ausschreibung niemand ein Angebot abgeben würde", verwies er auf die angespannte Lage. "Um den zugesagten Termin nach den Sommerferien zu halten, mussten wir schnell entscheiden, damit das Unternehmen jetzt loslegen kann." Das sei nur rund 40.000 Euro teurer als geplant, verteidigte er den Dringlichkeitsbeschluss. Nach der heftigen Diskussion im Vorfeld sei nun ein "gangbarer Weg" aufgezeigt worden, der den Schülern gerecht werde, appellierte Birgit Burdag (SPD) daran, nach vorn zu schauen. Mit Gegenstimme des Zentrums genehmigte der Ausschuss die Dringlichkeitsentscheidung.
