Dormagen Beirat für Verbraucherzentrale

Dormagen · Die Verbraucherzentrale in Dormagen berät sich ab sofort mit einem politischen Beirat. Das Gremium – besetzt mit Politikern, Verwaltungsmitarbeitern und sachkundigem Bürger – soll das Angebot stärker auf die Stadt zuschneiden.

 Dorothea Khairat berät sich mit einem politischen Beirat, um das Angebot der Verbraucherzentrale auf die Bürger Dormagens zuzuschneiden. ngz-archiv: h. jazyk

Dorothea Khairat berät sich mit einem politischen Beirat, um das Angebot der Verbraucherzentrale auf die Bürger Dormagens zuzuschneiden. ngz-archiv: h. jazyk

Foto: NGZ

Die Verbraucherzentrale in Dormagen berät sich ab sofort mit einem politischen Beirat. Das Gremium — besetzt mit Politikern, Verwaltungsmitarbeitern und sachkundigem Bürger — soll das Angebot stärker auf die Stadt zuschneiden.

Speziell auf Dormagen zugeschnittene Verbraucherinformationen: das ist das Ziel, das sich ein politischer Beirat gesetzt hat, der sich künftig regelmäßig mit der Verbraucherzentrale in der Stadt berät. Dorothea Khairat, Leiterin der Beratungsstelle in Dormagen, erklärt Struktur und Ziele.

Wer ist im Beirat? "Der Beirat setzt sich aus Vertretern von Politik, Verwaltung und einem sachkundigen Bürger zusammen", erklärt Dorothea Khairat. Neben der Leiterin gehören dem Beirat Heinz Jendrny (Bürger), Michael Koch (FDP), Bernd Engwicht (CDU), Ingo Kolmorgen (Grüne), Carsten Müller (SPD) und Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann an. Derzeit ist angepeilt, dass sich der Beirat zweimal im Jahr zusammensetzt.

Was sind die Ziele? Der Beirat soll helfen, die Beratung zielgerichteter den Bedürfnissen der Dormagener Bürger anzupassen. "Auch soll eine Doppelberatung vermieden werden", erklärt Khairat. Dementsprechend wird geschaut: Was gibt es schon? Welche Infrastruktur ist bereits vorhanden? Wie sind die Bedürfnisse vor Ort?

In welchen Bereichen drohen derzeit Gefahren für Verbraucher? "Immer noch: Unberechtigte Forderungen, Telefonwerbung, Internet-Abzocke", sagt Khairat: "Diese Probleme sind noch massiver geworden."

Welche Projekte mit Dormagen-Bezug gibt es schon? Für Familien mit knappen Finanzen wird eine Beratung in Hackenbroich angeboten. "Außerdem bieten wir in Kooperation mit der Förderschule einen finanzielle Allgemeinbildung für Jugendliche der 9. und 10. Klassen an", erklärt die Leiterin der Beratungsstelle. Dort wird zum Beispiel geübt, Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten. Auch wird über Fallen zum Beispiel bei Handyverträgen informiert. Übrigens: Interessierte Schulen können sich bei der Verbraucherzentrale melden. Es sind noch Plätze frei.

Welche neuen Themen sind in Planung? Ein Ergebnis der ersten Beiratssitzung ist die Überlegung, eine Seniorenberatung in Altenheimen und Seniorenzentren anzubieten. "Themen sind immer wieder Kaffeefahrten, Handtaschenraub und Haustürgeschäfte", so Khairat.

Warum besetzen nur Dormagener Politiker das Gremium? "Die Beratungsstelle deckt zwar den gesamten Rhein-Kreis Neuss ab", sagt Dorothea Khairat. Aber: Die Beratungsstelle wird zu 50 Prozent von der Stadt finanziert.

Können auch Bürger Themen einbringen? Als Vertreter der Bürger sitzt Heinz Jendrny im politischen Beirat. "Doch es ist natürlich auch möglich, dass sich Bürger mit Themenvorschlägen direkt an die Verbraucherzentrale wenden", erklärt Dorothea Khairat.

(NGZ)
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