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Dormagen Berater will Defizite bei Eigenbetrieb beheben

Dormagen · Gutachten offenbart erhebliche Mängel in der Organisation der städtischen Tochter.

 Der Umbau der Henri-Dunant-Schule in Delrath zu einem Lernort wurde zu einem Dauerbrenner.

Der Umbau der Henri-Dunant-Schule in Delrath zu einem Lernort wurde zu einem Dauerbrenner.

Foto: LH

Es gibt eine gute Nachricht aus dem Eigenbetrieb der Stadt. Der städtischen Tochter, die für Bauprojekte zuständig ist und bei der es seit Jahren nicht richtig rund läuft: In dieser Woche wird das Ticket-System scharf geschaltet, hat Dieter Skowasch versprochen. Der Berater der Betriebsleitung nannte in der vergangenen Woche auch eine "Hotline" und dass nun nichts mehr verloren gehen könne. Skowasch nannte diese Details im Rahmen seines Statusberichts zur Verbesserung der Organisation des Eigenbetriebs.

Der hat in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik gestanden. Vor genau einem Jahr riss in einer Sitzung des Betriebsausschusses dem SPD-Planungsexperte Carsten Müller die Hutschnur und er ließ seinen Frust über die Arbeit des Eigenbetriebs heraus. Der wollte mit einer schnöden Mitteilung dem Ausschuss lapidar berichten, dass man keine Firma für ein 700.000-Euro-Invest an der Gesamtschule Nievenheim gefunden habe und das Projekt viel später fertig werde. CDU-Fraktionschef Kai Weber erinnert daran, dass beim Lernort Delrath Zeitschiene und Budget überschritten wurden. Große Mängel an der OGS in Rheinfeld wurden auch erst durch Eltern und CDU öffentlich. In der Folge einigten sich Politik und Verwaltung schnell auf die Notwendigkeit einer Struktur- und Organisations-Analyse. Das nicht-öffentliche Ergebnis fiel offenbar wenig schmeichelhaft aus. In der Folge wurde Dieter Skowasch als Berater verpflichtet, der jetzt die Ergebnisse der Organisationsentwicklung vorstellte.

In dem Untersuchungsbericht des Beratungsunternehmens Management Consult GmbH aus Bonn lesen sich klare Missstände heraus, von denen einige zwischenzeitlich behoben worden sind: "teilweise fehlende Transparenz in der Kommunikation; Terminverzögerungen und Nichteinhalten von Fristen; Reaktionsgeschwindigkeit auf Erstmeldungen zu langsam: fehlendes Ticket-System, zu wenig Personal oder dezentrale Führung von Bauakten. Als Handlungsfelder hatte das Beratungsunternehmen daher "Führung, Planung, Ressourcen- und Qualitätsmanagement sowie Kommunikation und Information" ausgemacht.

Dass der Eigenbetrieb offenbar klar personell unterbesetzt gewesen ist, zeigt die Untersuchung: Bemessen war der Bereich mit 13,42 Stellen, vorhanden waren aber nur 12,05 Stellen. Der Vorschlag der Gutachter: Erhöhung um zwei volle Stellen, Aufhebung der zeitlichen Befristung bei vier Verträgen, Ersatz für drei altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter. Der aktuelle Status: "Das ermittelte Defizit ist noch nicht vollständig abgedeckt." Kaum zu glauben: Bis dato gab es im Eigenbetrieb kein einheitliches Termin-Managementsystem. Immerhin: Künftig ist Outlook als Kalendarium verbindlich bei der städtischen Tochter vorgeschrieben.

(schum)
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