Dormagen Biermeile: Stadt weist Kritik an Toilettenregelung zurück

Dormagen · Schweres Geschütz hat der Dormagener Joachim G. Budi in einem Brief zur Biermeile am vergangenen Wochenende gegenüber der Stadt Dormagen aufgefahren. Budi beantragt, "dienstaufsichtsrechtlich zu prüfen, warum den Veranstaltern seitens des städtischen Ordnungsamtes keine Auflage zur Bereitstellung mobiler Toiletten gemacht worden ist". Dies werde von Trödelmarktbetreibern schließlich auch verlangt. Zudem kritisiert der Dormagener unter anderem das Fehlen von Hinweisschildern zu den vorhandenen Toiletten.

Die Stadt und die Veranstalter (Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft sowie die Firma Getränke Schmitz) hatten die Wirte von Ratskeller, Paparazzi und Limit verpflichtet, ihre Toiletten zur Verfügung zu stellen und außerdem die WCs am Historischen Rathaus für die Besucher der Biermeile geöffnet (die NGZ berichtete). "Diese Kapazität war ausreichend, es hat bei der Veranstaltung keine nennenswerten Engpässe gegeben", betonte Stadtsprecher Harald Schlimgen gestern auf Anfrage. Die Wartezeiten vor den Toiletten seien nicht besonders lang gewesen. Einen Anlass für ein dienstrechtliches Vorgehen sehe die Stadt nicht.

Dass es bei der Biermeile zu einigen Vorkommnissen mit sogenannten Wildpinklern gekommen ist, verhehlt Schlimgen nicht. "Aber das hat nichts mit fehlenden WCs zu tun", unterstreicht er. Wildpinkler seien oft alkoholisiert und deshalb ungehemmter, andere hätten einfach kein Unrechtsbewusstsein. Tatsächlich hätten Besucher versucht, in den Brunnen vor dem Historischen Rathaus zu urinieren. Polizei und Ordnungsamt hätten solche Vergehen nicht auf sich beruhen lassen. "Es sind einige Verwarngelder erteilt worden", sagt der Stadtsprecher. Wer beim Wildpinkeln erwischt wird, den kostet das nach Auskunft des Ordnungsamtes 35 Euro.

(NGZ)
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