Dormagen Bindungstraining für alleinerziehende Mütter

Dormagen · In Kooperation mit der Walter Blüchert-Stiftung, der Stadt Dormagen und der Dormagener Sozialdienst gGmbh werden im September 2016 neue Kurse für alleinerziehende Mütter in Hackenbroich und in Dormagen-Mitte angeboten. Darauf hat jetzt die Stadtverwaltung aufmerksam gemacht.

Start für Hackenbroich wird der 8. September sein. Die Treffen finden ab dann jeweils donnerstags im Familienzentrum St. Katharina, Am Burggraben 6, statt. Beginn ist um 17.30 Uhr statt. In Dormagen-Mitte geht es vier Tage früher los. Der Auftakt dort ist am 4. September in der Kindertagesstätte "Farbenplanet", Walhovener Straße 65 a. Die weiteren Treffen sind dann jeweils dienstags um 17 Uhr. Die Teilnahme ist sowohl in Hackenbroich, als auch in Mitte kostenlos.

Das "wir2-Bindungstraining", so der offizielle Name des Kursprogramms, richtet sich vorrangig an alleinerziehende Mütter mit Kindern im Altern bis zu zehn Jahren und wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Matthias Franz von der Universität Düsseldorf entwickelt. Nähere Informationen dazu können über die beiden Einrichtungen sowie über die Koordinierungsstelle bei der Dormagener Stadtverwaltung unter 0176 51603795 oder per E-Mail unter wir2@dormagener-sozialdienst.de eingeholt werden.

Alleinerziehende Mütter sind inzwischen Alltag in der Bundesrepublik. Jährlich erleben rund 200.000 Kinder in Deutschland die Trennung ihrer Eltern. Jedes fünfte Kind wächst danach bei nur einem Elternteil auf - zu 90 Prozent bei der Mutter. Studien belegen erhöhte psychosoziale und gesundheitliche Belastungen für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder. Genau an diesem Problem soll "Wir2" als Elterntraining ansetzen.

Die wesentlichen Ziele sind: Die Balance wieder herstellen, Bindung aufbauen, Beziehung stärken. Dies soll geschafft werden über die Stärkung des mütterlichen Selbstvertrauens und der intuitiven Elternkompetenzen. Erreicht werden kann dies durch die Besserung einer häufig bestehenden depressiven Stimmungslage, durch erleichtertes Einfühlen in die Signale und das Erleben des Kindes und durch die Stärkung sozialer Kompetenzen. Die Trennung des Paarkonfliktes von der gemeinsamen Verantwortung beider Elternteile ist dabei von zentraler Bedeutung.

(NGZ)
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