Dormagen Blinden-Modell wird gefördert

Dormagen · Karl Emsbach warb vor Rotariern, Lions und Bürgerstiftung für das Projekt.

 Auch (sehende) Kinder haben Freude an diesen Modellen, wie in Haltern am See, wo es Künstler Egbert Brörken gestaltete.

Auch (sehende) Kinder haben Freude an diesen Modellen, wie in Haltern am See, wo es Künstler Egbert Brörken gestaltete.

Foto: Brörken

Das Blinden-Stadtmodell für Zons nimmt planerische Formen an. Wie der ehemalige Kreisarchivar Karl Emsbach erklärte, ist die Privatinitiative, die das ertastbare dreidimensionale Modell vor dem Rheintor verwirklichen will, "optimistisch, das Blindenmodell noch 2017 auftragsreif zu bekommen". Das sagte er bei einem Treffen des Rotary Clubs Dormagen im Restaurant Volksgarten in Zons, zu dem auch Vertreter des Lions Clubs Dormagen und der Bürgerstiftung Dormagen eingeladen waren, um sich kennenzulernen und gemeinsame Aktionen zu besprechen.

Im Herbst hatten sich auf Anregung von Thomas Schwabach, einem Historiker, der heute in St. Gallen in der Schweiz lebt, einige Menschen und Vereine mit Beziehungen zu Zons zusammengeschlossen, um das Projekt Modell für Blinde und Sehbehinderte in Zons anzugehen, darunter die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons, der Verkehrsverein Zons, der Geschichtsverein Dormagen, der Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons, Karl Emsbach und sein Nachfolger als Leiter des Kreisarchivs, Stephen Schröder, sowie die Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen. "Rund 30.000 Euro wird die Realisierung kosten, sie soll ausschließlich durch Spenden erfolgen", erklärte Emsbach, der um finanzielle Unterstützung warb. Die mit Fingern erfahrbare Miniaturstadt soll der Künstler Egbert Brörken im Maßstab 1 zu 300 aus Bronze anfertigen. Sie steht auf einem Sockel, damit sie gut zu erreichen ist. Zudem ist auch eine Tafel mit Erläuterungen für Sehende geplant, so Emsbach.

"Die ersten 6000 Euro sind schon da", konnte Emsbach Positives vermelden. Weitere Zusagen wurden bereits gegeben, so will auch die Bürgerstiftung Dormagen das Projekt in ihr Förderprogramm für 2017 aufnehmen, wie ihr Vorsitzender Martin Voigt erklärte.

Im städtischen Kulturausschuss wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle bereits wohlwollend zur Kenntnis genommen.

(NGZ)
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