Dormagen BvA-Abiturienten interpretieren Janßen-Bilder

Dormagen · Die Schüler haben den Delrather Künstler auch befragt und eine Ausstellung seiner Werke vorbereitet.

 Vor der Vernissage: (v.l.) Nick Romeis (18), Kunstlehrerin Nora Slawik, Künstler Willi Janßen, Jessica Malyska (18) und Leon Schnee (18).

Vor der Vernissage: (v.l.) Nick Romeis (18), Kunstlehrerin Nora Slawik, Künstler Willi Janßen, Jessica Malyska (18) und Leon Schnee (18).

Foto: Stadt

Die Abiturienten aus einem Kunstkurs am Bettina-von-Arnim-Gymnasium schlüpfen in diesen Tagen in ungewohnte Rollen: Sie betätigen sich als Kuratoren und bereiten eine Ausstellung mit Werken des Malers Willi Janßen aus Delrath vor. Wie es sich gehört, gibt es auch eine Vernissage - am kommenden Freitag, 4. März, um 17.30 Uhr im BvA. Janßens Bilder sind danach bis einschließlich 18. März in der Schule zu sehen.

Ganz unerfahren mussten die Gymnasiasten die Herausforderung nicht angehen. Für einen Tag der offenen Tür an ihrer Schule hatten sie schon einmal mit ihren eigenen Werken eine Schau konzipiert. Den Kontakt zu Willi Janßen, der im vergangenen Herbst eines seiner Bilder zugunsten von Flüchtlingen über die Stadt Dormagen hatte versteigern lassen, hatte BvA-Direktor Theodor Lindner hergestellt. Ihm waren die Bilder von Willi Janßen wegen ihrer feinsinnigen Details und der kräftigen Farben, die der Maler verwendet, aufgefallen. Nachdem sich die Schüler intensiv mit Janßens großformatigen Werken auseinandergesetzt hatten, entwickelten sie eigenständig ein Ausstellungskonzept - inklusive Öffentlichkeitsarbeit, Transport und Platzierung der Bilder sowie Vermittlung durch visuelle und auditive Beiträge für die Besucher der Schau.

Zur Vorbereitung waren die Gymnasiasten außerdem gemeinsam mit Kunstlehrerin Nora Slawik im Haus und im Atelier des Künstlers zu Gast, der die Schüler mit Streuselkuchen bewirtete. Willi Janßen stellte sich bereitwillig den vielen Fragen - zwei Stunden lang. Er sieht das Projekt ausgesprochen positiv. Ihn habe brennend interessiert, was die Abiturienten aus seinen Kreationen herauslesen würden, sagte er: "Das Tolle an Kunst ist ja, dass jeder frei interpretieren darf und seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen kann." Schülerin Jessyka Malyska beschrieb ihre Eindrücke so: "Auf den Bildern gibt es jede Menge zu sehen. Die vielen Details und kräftigen Farben flashen erstmal."

(ssc)
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