Dormagen BvA ist jetzt auch Fairtrade-Schule

Dormagen · Lierenfeld: Alle Kriterien erfüllt, Dormagen kann Fairtrade-Kommune werden.

 Freuten sich über die Auszeichnung: (v.l.) Hayrullah Tavus, Annalena Margies, Samuel Barton, Ema Tolic und Lehrerin Lucie Bergins.

Freuten sich über die Auszeichnung: (v.l.) Hayrullah Tavus, Annalena Margies, Samuel Barton, Ema Tolic und Lehrerin Lucie Bergins.

Foto: Goe

Die Nachricht kam frisch aus dem Rathaus: Der siebte Gastronomiebetrieb in Dormagen, der fair gehandelten Kaffee ausschenkt, ist gefunden, und somit hat die Stadt alle Kriterien erfüllt und kann nun die Auszeichnung als Fairtrade-Kommune beantragen. Das verkündete Bürgermeister Erik Lierenfeld im Rahmen einer kleinen Feierstunde, die dem Bettina-von-Arnim-Gymnasium gewidmet war. Das nämlich hat schon längst alle Voraussetzungen dafür erfüllt, Fairtrade-Schule zu werden - und gestern war es dann soweit, Annika Patz vom Verein TransFair händigte den Schülern der Nachhaltigkeits-AG die entsprechende Plakette aus. Damit ist das BvA neben dem Norbert-Gymnasium nun die zweite Dormagener Fairtrade-Schule.

Erst im Februar war die AG von Schülern der Jahrgangsstufe 9 und der betreuenden Lehrerin Lucie Bergins gegründet worden. Und schon wenige Monate später hatten die engagierten Schüler die fünf Voraussetzungen erfüllt, die für die Auszeichnung nötig sind. So musste die AG gebildet werden, musste Schulleiter Theodor Lindner einen Fairtrade-Kompass unterzeichnen, in dem die Projekte der kommenden zwei Jahre aufgeführt werden, mussten Fairtrade-Produkte zum Verkauf eingeführt, das Thema im Unterricht behandelt sowie Aktionen angeboten werden, wie der Pfandflaschen-Sammelbehälter oder Workshops. Davon gab es unter anderem einen zum Thema Schokolade. Außerdem haben die Mädchen und Jungen einen kurzen Film zu dem Thema "Fairtrade kann sich jeder leisten" gedreht.

Lucie Bergins betonte, dass es nicht ausreiche, sich über Ungerechtigkeiten wie Ausbeutung, Armut und Kinderarbeit aufzuregen. "Wir wollen nicht tatenlos zusehen, sondern Alternativen aufzeigen", sagte sie und stellte klar, dass die Verbraucher eine große Macht hätten. Bürgermeister Lierenfeld sprach davon, dass die Schüler Multiplikatoren seien und forderte sie auf: "Sprecht mit euren Freunden und Familien und macht sie auf die Idee des fairen Handels aufmerksam." Landrat Hans-Jürgen Petrauschke freute sich, dass das BvA nun die zehnte Fairtrade-Schule im Rhein-Kreis sei. Schulleiter Lindner: "Wir sind nicht auf der Jagd nach Plaketten, doch es ist wichtig, Farbe zu bekennen."

(NGZ)
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