Dormagen BvA-Schüler trainieren im Fitnessstudio

Dormagen · In den meisten Schulen fehlen die Voraussetzungen für ein gezieltes Krafttraining. Im Rahmen eines Projektes gingen Schüler der zehnten Jahrgangsstufe ins "Shinto", wo auch die richtige Ernährung auf dem Stundenplan stand.

 Shinto-Trainerin Theresa Roemmele zeigt am Butterfly-Trainingsgerät die korrekte Haltung und dass am Anfang die Gewichtsbelastung nicht so hoch sein darf. Das wurde auch den BvA-Schülern in ihrem Kursus erklärt.

Shinto-Trainerin Theresa Roemmele zeigt am Butterfly-Trainingsgerät die korrekte Haltung und dass am Anfang die Gewichtsbelastung nicht so hoch sein darf. Das wurde auch den BvA-Schülern in ihrem Kursus erklärt.

Foto: Georg Salzburg

In der Fitness-Sportreihe "Wie können wir es schaffen, uns aufzuraffen?" konnten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums den Sinn des Sporttreibens unter gesundheitlichen Aspekten erproben. Dabei ging es nicht um Wettkampf- oder Leistungssport. Konzipiert wurde diese spezielle Sportreihe von Sportlehrerin Natalie Kostka. Dabei ging es um den Zusammenhang zwischen Krafttraining und gesunder Ernährung. Da die Sporthallen einer Schule in der aller Regel nicht die Trainingsgeräte bieten können, die in einem Fitnessstudio zur Verfügung stehen, räumte das Shinto an der Knechtstedener Straße in Dormagen dem BvA-Gymnasium die Möglichkeit ein, im nahe gelegenen Studio "echte Fitness-Trainingserfahrung" zu sammeln, so Natalie Kostka.

"Ich habe mitbekommen, dass die Schüler sehr viele ungesunde Sachen essen und ihnen einfach ein grundlegendes Wissen über Fitness und Ernährung fehlt", erzählt Kostka über ihre Motivationsgründe mit den Schülern eine solche Unterrichtsreihe durchzuführen. Im Sportunterricht mussten alle Schüler ihres Kurses zunächst einen Fitnesstest absolvieren, der ihnen direkt zeigte, dass viele nicht so fit sind, wie sie es selbst eventuell vorher meinten. Gemeinsam mit den Schülern entwickelte Kostka danach ein Ganzkörpertraining, dass individuell für jeden Einzelnen angepasst wurde. Die Schüler erhielten außerdem eine Ernährungsberatung. In vier Sportstunden besuchten sie im Anschluss das Shinto, in dem die Jugendlichen sich unter der Anleitung von Trainern an sämtlichen Geräten ausprobieren und Kurse mitmachen konnten. Dazu gehörten auch kleine Theorie-Einheiten, in denen sie ihren Körper besser kennenlernten, unter anderem wurden die Fragen geklärt, woraus der Körper eigentlich besteht und wie Ernährung beim Sport helfen und zur Gesundheit beitragen kann.

Bei den Schülern kam das Projekt gut an, viele hatten bis dahin noch nie ein Fitnessstudio von innen gesehen. Die Mädchen interessierten sich besonders für die angebotenen Kurse, während die Jungs lieber selbstständig, zum Beispiel an der Kabelzugmaschine, trainierten. "Insgesamt fühlen sich die meisten fitter, agiler und wacher", erzählt Kostka. "Viele haben gesagt, dass sie sich trotz Muskelkater besser als vorher fühlen."

Langfristig möchte Kostka die Einstellung ihrer Schüler zum Sport und Training verändern. "Bewegung ist die Grundlage, um sich gut zu fühlen", sagt Kostka. Sie möchte das Projekt gerne jedes Jahr für die zehnte Klasse anbieten und so das Bewusstsein ihrer Schüler für Fitness fördern. Die Schüler aus dem jetzigen Projekt erstellen selbstständig noch einen Ernährungs- und Fitnessplan, an den sie sich, wenn möglich, in den nächsten Wochen halten. Kurz vor den Sommerferien soll der Fitnesstest noch einmal wiederholt und mit den Ergebnissen von Anfang des Jahres verglichen werden. "Mit Sicherheit wird der oder die eine oder andere eine Verbesserung der Fitness feststellen", ist die Sportlehrerin überzeugt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort