Dormagen Caritasverband will Radstation am Bahnhof ab Mai länger offen halten

Dormagen · In ihr zweites Jahr ist das Team der Radstation am Dormagener Bahnhof mit viel Zuversicht gestartet. "Endlich konnten wir den lange gesuchten Zweiradmechaniker einstellen, der die zuvor langzeitarbeitslosen Mitarbeiter anlernt", sagt Dirk Jünger, Leiter Soziale Dienste des Caritasverbandes im Rhein-Kreis Neuss, dem Betreiber der Radstationen in Dormagen, Neuss und Grevenbroich. Das bedeutet nach einer Einarbeitungsphase auch, dass die im November 2014 eröffnete Radstation ab der neuen Fahrradsaison länger geöffnet hat, wie Jünger ausführt: "Dann wollen wir ab April, spätestens Mai, bis in die frühen Abendstunden geöffnet haben."

 Die Fahrräder am Geländer sollen bald der Vergangenheit angehören: Die Radstation am Bahnhof ist bereits zur Hälfte gefüllt.

Die Fahrräder am Geländer sollen bald der Vergangenheit angehören: Die Radstation am Bahnhof ist bereits zur Hälfte gefüllt.

Foto: L. Hammer

Bisher ist die Station montags bis freitags von 6.45 bis 12.45 Uhr geöffnet. Auch außerhalb der Öffnungszeiten ist der Zugang für die Inhaber einer vorher in der Radstation oder im Kundencenter der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) erworbenen Karte möglich. Die Dreh- und die Schiebetür können rund um die Uhr genutzt werden. Eine Jahreskarte kostet 70 Euro im Jahr, eine Monatskarte 7 Euro, eine Tageskarte 0,70 Euro.

Mit der bisherigen Resonanz zeigte sich Jünger zufrieden: "Rund die Hälfte unserer 360 Stellplätze ist ausgelastet." Gerade in den vergangenen Monaten sei die Zahl der Kunden stetig gestiegen. Aber natürlich dürften das gern noch mehr werden, so Jünger: "Es wäre schön, wenn noch mehr Radler sich entscheiden würden, ihr Rad bei uns unterzustellen." Im vergangenen Jahr wurde bei den "Dauer-Abstellern" an den Geländern mit Infozetteln auf das Angebot aufmerksam gemacht, was auch zu einigen neuen Kunden geführt hat.

Das Jobcenter Neuss hat das Radstation-Projekt für 2016 zugesagt, so dass etwa sechs bis sieben Teilnehmer aus dem Bereich der Langzeitarbeitslosen in der Radstation eine neue Perspektive erhalten und im besten Fall wieder an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden. Dort werden auch kleinere Reparaturen ausgeführt und die Drahtesel fachmännisch gewaschen. Achim Hintzen, Leiter der drei Caritas-Radstationen in Dormagen, Neuss und Grevenbroich, war zunächst sogar froh, dass es einen langsamen Start gab, bei dem die Mitarbeiter nicht sofort von den Kunden "überrannt" werden: "Unsere Mitarbeiter können sich nun mit ihren Aufgaben vertraut machen."

(NGZ)
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