Dormagen Chempark: Mitarbeiter liefern 860 Ideen

Dormagen · An den drei Currenta-Standorten ergeben sich Ersparnisse von insgesamt 2,6 Millionen Euro. Kreative Köpfe im Chempark Dormagen werden mit Geldprämien von fast 175 000 Euro für 423 realisierte Vorschläge belohnt.

 Kreative Mitarbeiter haben auch im vergangenen Jahr reichlich Ideen eingebracht, wie ihr Arbeitsplatz weiter entwickelt und verbessert werden kann. Dafür können sie Geldprämien einstecken.

Kreative Mitarbeiter haben auch im vergangenen Jahr reichlich Ideen eingebracht, wie ihr Arbeitsplatz weiter entwickelt und verbessert werden kann. Dafür können sie Geldprämien einstecken.

Foto: currenta

Currenta-Mitarbeiter sind kreativ, wenn es darum geht, Engagement und Ideen zum Nutzen des Unternehmens zu entwickeln. Mit 3548 Verbesserungsvorschlägen an den drei Chemiestandorten in Dormagen, Leverkusen und Krefeld bewiesen die erfindungsreichen Tüftler erneut, dass es gerade die kleinen Ideen sind, die zu großen Veränderungen führen. Insgesamt 1792 Ideen wurden im vergangenen Jahr umgesetzt - allein die Hälfte davon beinhaltete Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Der aus allen Maßnahmen erzielte Gesamtnutzen betrug rund 2,6 Millionen Euro. Currenta belohnte die erfolgreichen Einreicher für die realisierten Ideen mit Prämien in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro.

Die höchste Einzelprämie für einen Verbesserungsvorschlag, der aus Dormagen kam, beträgt 6234 Euro. "Der Mitarbeiter bzw. das Team will nicht öffentlich genannt werden", sagt Currenta-Pressesprecher Michael Nassenstein. So bleibt es bei der Idee, die den Chempark weiter nach vorne bringt. Dabei geht es um eine höhere Wirtschaftlichkeit durch die Nutzung der vorhandenen Kapazitäten, die eine jährliche Ergebnisverbesserung von rund 36 000 Euro bringt. In der Sonderabfallverbrennungsanlage in Dormagen werden die Flüssigkeitsbrenner, entsprechend zur Brennstoffmenge, jeweils mit bis zu 5000 Kubikmeter je Stunde Verbrennungsluft versorgt. Wenn zum Beispiel ein Tankcontainer mit der zu entsorgenden Abfallflüssigkeit geleert war und der Brenner abschaltete, stellte sich bislang die Luftmenge automatisch auf die Startmenge zurück. Diese beträgt nur 1700 Kubikmeter pro Stunde. Bis ein neuer Tankcontainer angeschlossen war, wurde die Verbrennungskapazität nicht voll genutzt. Das kreative Team der Verbrennungsanlage hat schichtübergreifend eine effektivere Lösung gefunden: Die Mitarbeiter schlugen vor, die Luftmenge beim Abschalten des Brenners einfach unverändert zu lassen und die parallel laufenden Brennersysteme durch eine Regelung automatisch hochzufahren.

In den beiden Vorjahren war es ein Duo - Lars Szuka und Achim Brandes - das im Bereich der Kläranlage wegweisende Ideen einbrachten und die höchsten Prämien dafür einstrich.

"Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Ideen unserer kreativen und engagierten Mitarbeiter", sagt Currenta-Geschäftsführer und -Arbeitsdirektor Joachim Waldi. "Sie helfen, Produktionsabläufe zu verbessern, die Umwelt zu schonen und tragen zur Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens bei. So steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des Chempark."

Die höchste Einzelprämie lag bei 65 147 Euro; zudem gab es Anerkennungsbeträge für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. Rund 700 solcher Ideen waren es im letzten Jahr; Currenta zahlte dafür weitere 35 000 Euro aus. Der Beteiligungsgrad kletterte auf 49 Prozent, das heißt, fast jeder zweite Mitarbeiter hat mit einer Einzelidee oder zusammen mit Kollegen teilgenommen. "Das ist eine Rekordbeteiligung. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert noch einmal um zwei Prozent gestiegen", sagte Dirk Berkenkötter, Bereichsbetreuer für das Currenta-Ideen-Management.

(NGZ)
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