Dormagen Covestro-Haus steht wieder leer

Dormagen · Alle Flüchtlinge haben die Unterkunft Am Wäldchen fristgerecht verlassen.

 Covestro prüft jetzt die weitere Verwendung der Gebäude im Bereich Am Wäldchen.

Covestro prüft jetzt die weitere Verwendung der Gebäude im Bereich Am Wäldchen.

Foto: ATI

Fristgerecht zum 28. Februar hat die Stadt Dormagen die Flüchtlingsunterkunft Am Wäldchen freigezogen. Somit konnte der vor rund zwei Jahren geschlossene Mietvertrag mit Gebäudeeigentümer Covestro eingehalten werden. Ein Großteil der bisher Am Wäldchen einquartierten Flüchtlinge wurde in die Unterkunft nach Nievenheim verlegt, ein anderer Teil ins Welcome-Center an der Kieler Straße im Gewerbegebiet Top West. "Wir haben dabei wieder auf eine sozialverträgliche Mischbelegung der Gebäude geachtet", sagte Volker Lewerenz vom Fachbereich Integration der Stadt Dormagen. Heißt: Die Räumlichkeiten werden sowohl mit Familien, als auch zum Beispiel mit alleinstehenden Männern besetzt.

Das Covestro-Haus, früher ein Wohnheim für ledige Männer, steht unterdessen nun wieder leer. Was damit geschieht, ist weiterhin offen. Und das wird aller Voraussicht nach auch noch eine Weile so bleiben. "Wir werden in nächster Zeit prüfen, wie es mit dieser Liegenschaft weitergeht", sagte Covestro-Sprecher Jochen Klüner gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Seit einiger Zeit läuft beim Nachfolgeunternehmen von Bayer MaterialScience (BMS) eine umfangreiche Bestandsaufnahme der vorhandenen Gebäude und Liegenschaften, die Covestro nach der Ausgliederung aus dem Bayer-Konzern und dem Start in die Eigenständigkeit am 1. September 2015 übernommen hat. Damit sei die neue Immobiliengesellschaft Covestro Real Estate befasst, das Pendant zur Bayer Real Estate, informiert Jochen Klüner. Die Mitarbeiter haben eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Denn für jedes Objekt und für jedes Grundstück an den Covestro-Standorten (Dormagen, Leverkusen, Krefeld) werden Empfehlungen und Einschätzungen erarbeitet. Lohnt sich die Renovierung eines Gebäudes? Ist ein Neubau sinnvoller? Kann ein Grundstück zur Erweiterung eines Betriebes genutzt werden? Wo kann Personal untergebracht werden (die Belegschaft von Covestro ist seit der Eigenständigkeit deutlich gewachsen und muss adäquat untergebracht werden)? Solchen und anderen Fragen widmen sich die Fachleute der Covestro Real Estate, die für diesen umfangreichen Prozess verständlicherweise eine Menge Zeit benötigen.

Dass das Unternehmen in Dormagen zeitgemäße Gebäude und Liegenschaften gut gebrauchen könnte, steht für Jochen Klüner außer Zweifel. "Wir sind eng, der Bedarf ist da." Bayer bricht unterdessen seine ehemaligen Wohnheime in Leverkusen im Sommer ab.

(NGZ)
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