Dormagen Currenta verbessert Abwasserwerte

Dormagen · Der Chempark-Betreiber baut mit einem neuen Brunnen Stickstoff ab.

 So sieht der neue Dortmund-Brunnen im Chempark Dormagen aus. Currenta investierte dafür rund sechs Millionen Euro.

So sieht der neue Dortmund-Brunnen im Chempark Dormagen aus. Currenta investierte dafür rund sechs Millionen Euro.

Foto: Currenta

Der Chempark-Betreiber Currenta entwickelt seine Abwasserbehandlung in Dormagen weiter und verringert damit die Belastung des Rheins. Dank einer neuen Anlage kann der Stickstoffanteil in den Abwässern, die aus dem Chempark in den Strom geleitet werden, reduziert werden. Möglich macht das ein sogenannter Dortmund-Brunnen. Der Name stammt laut Currenta daher, dass dessen trichterförmige Bauweise erstmals in der Ruhrgebietsstadt angewendet wurde; und zwar bereits im Jahr 1887. Der Trichter erinnert optisch ein wenig an die Riesen-Ausführung der Utensilien krimineller Hütchenspieler.

Der knapp 20 Meter hohe Behälter war im vergangenen November im Chempark Dormagen platziert worden, nachdem er dort auch zusammengeschweißt worden war. Drei Kräne waren nötig, um das 100 Tonnen schwere Objekt an Ort und Stelle zu heben - in eine Tragekonstruktion aus Stahlbeton. Der Brunnen ist im Durchmesser 22 Meter in der Krone breit, er verfügt über ein Volumen von 3150 Kubikmetern. Der Riesentrichter war zunächst getestet worden, ehe er auf Regelbetrieb umgestellt worden war. Er ist nun mit mehr als drei Millionen Litern Wasser gefüllt worden. Mit der Inbetriebnahme des Dortmund-Brunnens könne eine verbesserte biologische Nachklärung geleistet werden, teilte Currenta-Sprecher Mauritz Faenger-Montag mit.

Mit dem Neubau sei die Rücklaufwassermenge von 300 auf 450 Kubikmeter pro Stunde erhöht worden, wodurch noch einmal 20 Prozent mehr Stickstoff abgebaut werden könnten. Das komme der Qualität des Rheins zugute, resümiert Faenger. Für diese "Effizienz- und Umweltschutzmaßnahme" habe Currenta rund sechs Millionen Euro investiert. Neben dem 100 Tonnen schweren Stahltrichter gehören zu dem Projekt ein neues Entgasungsbecken zur Vermeidung von sogenanntem Schwimmschlamm sowie ein Kühler. Der Kühler führe die Wärme ab, die beim Stickstoffabbau entsteht, informierte Chempark-Betreiber Currenta.

(NGZ)
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