Dormagen Das BvA testet die neue Hightech-Tafel

Dormagen · Das Gymnasium an der Haberlandstraße setzt die neue Technologie probeweise bereits ein. Andere Schulen folgen.

 Der Beauftragte der Digitalisierung am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, Lehrer Stefan Marker, demonstriert das "Active Panel", das im Lehrerzimmer des Gymnasiums zu Übungszwecken aufgestellt ist.

Der Beauftragte der Digitalisierung am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, Lehrer Stefan Marker, demonstriert das "Active Panel", das im Lehrerzimmer des Gymnasiums zu Übungszwecken aufgestellt ist.

Foto: Georg Salzburg

Ein Blick in das Lehrerzimmer des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA) zeigt etwas, das aussieht wie ein XXL-Flachbild-Fernseher mit USB-Anschluss. Doch dieses Gerät steht dort nicht, um das nächste Fußballspiel sehen zu können, sondern es handelt sich um das erste "Active Panel" der Schule, das in ein neues Unterrichts-Zeitalter führen soll. Am BvA wird die neue Technik ebenso wie an der Salvatorschule in Nievenheim bereits erprobt, bevor die anderen Schulen damit ausgestattet werden. Und die Reaktionen sind sehr positiv am BvA.

Bereits im November kamen die ersten Diskussionen über eine flächendeckende Ausstattung der Dormagener Grund- und weiterführenden Schulen mit neuester Technologie auf. Zunächst sollten für eine halbe Million Euro hundert 1,90-Meter-Bildschirme für die Klassen gekauft werden. Doch bei der Hauptausschuss-Sitzung Anfang Dezember erklärte der Erste Beigeordnete Robert Krumbein, dass im Rahmen des Förderprogramms "Gute Schule 2020" jetzt in einem ersten Schritt nicht jede Klasse einen interaktiven Flachbildschirm als digitale Tafel erhalten, sondern "nur" jede Schule, bzw. jeder Schulstandort. "Damit geben wir jetzt 32.000 Euro für die Panels aus, nicht eine halbe Million, wie ursprünglich angedacht", sagte Krumbein. "Jede Schule erhält zudem einen Klassensatz von 30 elektronischen Arbeitsplätzen und einen Drucker", ergänzte Bürgermeister Lierenfeld. "Damit können die Schulen die neue Technik schon mal ausprobieren", ergänzte Krumbein. Angestrebt sei, dass pro fünf Schüler ein Endgerät vorhanden sei. Ab Ostern sollen 540 Geräte den Schulen zur Verfügung stehen.

Die ersten fünf Unterrichtswochen mit der Hightech-Tafel funktionieren gut: "Wir sind begeistert von der Technik, da sie vielfältige Anforderungen erfüllen kann", erklärt Theodor Lindner, Schulleiter des BvA. Das Konzept gefalle dem BvA: "Jetzt liegt es an Politik und Verwaltung zu entscheiden, wann wir alle Klassen damit ausstatten können, am liebsten schon zum neuen Schuljahr", so Lindner. Durch das "Active Panel" werden andere Geräte wie Beamer, Fernsehwagen und Overhead-Projektor überflüssig, zudem entfällt der Zeitaufwand beim Beschaffen und Aufbauen dieser technischen Geräte. Kaum verwunderlich, dass auch die Lehrer davon begeistert sind, wie der BvA-Schulleiter bestätigt.

Das Lehrerkollegium am BvA wird bis zum nächsten Schuljahr im umgang mit der Hightech-Tafel geschult - bis dahin steht sie im Lehrerzimmer und kommt noch nicht in einem Klassenzimmer zum Einsatz. "Die Bedienung ist wirklich seht einfach, das gerät fährt schnell hoch, und man kann es mit den Tablets und Handys der Schüler spiegeln", erklärt Lehrer Stefan Marker, der Beauftragter der Digitalisierung ist. Dazu fallen ihm nur positive Aspekte auf: "Die Textarbeit gewinnt an Möglichkeiten, und es ist wartungsarm." Der einzige Nachteil sei, dass ein flächendeckendes W-LAN benötigt werde, was das BvA nicht besitze. "Aber das würde dann eingeführt", so der 35 Jahre alte Lehrer, der den Panelpreis von 5400 Euro für angemessen hält: "Das wäre preiswerter, als wenn jeder Schüler ein Tablet erhielte."

(NGZ)
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