Dormagen Das Ineos-Feuer im Kopf

Dormagen · Dormagen Es gab keine Toten, keine Schwerverletzten - dennoch hat sich der Großbrand bei Ineos am 17. März in die Köpfe der Bürger in Dormagen und im Kölner Norden eingebrannt. Das wurde bei der Diskussion im Rahmen des Dialogs mit den Nachbarn des Chemieparks deutlich.

Dormagen: Das Ineos-Feuer im Kopf
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Dormagen Es gab keine Toten, keine Schwerverletzten - dennoch hat sich der Großbrand bei Ineos am 17. März in die Köpfe der Bürger in Dormagen und im Kölner Norden eingebrannt. Das wurde bei der Diskussion im Rahmen des Dialogs mit den Nachbarn des Chemieparks deutlich.

Chempark-Betreiber Currenta hatte rund 200 Bürger aus allen Bereichen, mit denen das Unternehmen als Multiplikator im ständigen Dialog steht, zur Podiums- und offenen Diskussion in das Bürgerhaus Horrem geladen. Vor allem Ineos geriet im Zuge der Diskussion zunehmend ins Fadenkreuz. Die kritischen Stimmen verhallten: Das Unternehmen war nicht auf dem Podium vertreten; ein Ineos-Vertreter im Saal sprach im Anschluss der Veranstaltung mit zwei Fragern.Die Kritik der Bürger entzündete sich vor allem an zwei Punkten.

"Wir haben den Eindruck, dass das Thema Sicherheit nicht einheitlich im Chempark gehandhabt wird und Ineos dabei eine Sonderrolle spielt", so ein Bürger aus Worringen. Für Dr. Axel Wolter von der Bezirksregierung Düsseldorf war das eine massive Forderungen als Folge des Unglücks. "Ein solcher einheitlicher Standard muss unbedingt gewährleistet sein." Und das ist Programm für Chempark-Leiter Dr. Walter Leidinger:"Wir arbeiten daran."

Der zweite Kritikpunkt betraf offensichtliche Mängel in der Informationspolitik, die von vielen Bürgern beklagt wurden. Der Dormagener Bürgermeister Heinz Hilgers warnte unter Beifall davor, die Bürger mit lapidaren Erklärungen abzuspeisen: "Viele arbeiten im Chempark, kennen sich aus und verstehen die Zusammenhänge."

"Welche direkten Konsequenzen wurden aus dem Großbrand gezogen?", wollte ein Dormagener wissen. Laut Dr. Konrad Fischer, Leiter der Verfahrens- und Anlagensicherheit bei Currenta, wird zurzeit der Mindestabstand zwischen einer Pipeline und einem Tank generell neu definiert. Der Sicherheitsexperte: "Offensichtlich wurde hier eine Gefahrenquelle übersehen."

Mehr dazu lesen Sie am Freitag in der NGZ, auch unter: Zur Sache Vorbehalte

(NGZ)
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