Serie Dormagen Und Seine Stadtteile Das Rheinfelder Maikönigspaar fühlt sich unter Schützen wohl

Dormagen · Der Heimatverein Rheinfeld wird seit mehr als 35 Jahren von einem jungen Maikönigspaar repräsentiert. Lea Bartsch und Timm Obermann haben ihr bisheriges Königsjahr sehr genossen.

 Das Maikönigspaar Lea Bartsch und Timm Obermann vor der "Ahl Schull", wohin der Heimatverein zum Fest-Empfang einlädt.

Das Maikönigspaar Lea Bartsch und Timm Obermann vor der "Ahl Schull", wohin der Heimatverein zum Fest-Empfang einlädt.

Foto: Ati

RHEINFELD Junge Menschen für einen Heimatverein zu begeistern - das gelingt in Rheinfeld bestens: Jedes Jahr werden ein junger Mann und eine Frau zwischen 18 und 25 Jahren zum Maikönigspaar gekürt - und das schon seit mehr als 35 Jahren. Als bei Lea Bartsch im vergangenen Jahr das Maikomitee vor der Haustür stand, musste sie nicht lange überlegen: "Ich habe mich sehr gefreut, dass mein Name direkt im ersten Jahr gezogen wurde", erzählt die 18-Jährige, die auf eine aufregende Zeit zurückblicken kann.

"Ich habe sehr viele nette Leute kennengelernt", so das Fazit der Rheinfelderin nach rund acht Monaten im Amt an der Seite von Maikönig Timm Obermann. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr der Einzug mit den Schützen in das Dormagener Festzelt und natürlich das Rheinfelder Heimatfest mit ihrer Krönung sowie der Fahrt in der Kutsche beim Umzug.

Nun freut sich die Schülerin, die sich im Neusser Berufskolleg Marienhaus auf das Abitur vorbereitet und dort gleichzeitig eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert, auf ein weiteres Highlight: Beim Karnevalszug in Dormagen darf sie oben auf dem Festwagen mitfahren. Persönlich habe ihr das Amt der Maikönigin ebenfalls viel gebracht, berichtet Lea Bartsch: "Ich bin viel offener geworden." Das kann auch ihr Vater bestätigen, der sich darüber freut, "wie erwachsen und selbstbewusst Lea in den vergangenen Monaten geworden ist". Jürgen Bartsch (52) ist aber nicht nur Vater der Maikönigin, sondern seit Mai 2016 auch Vorsitzender des Heimatvereins. Als sein Sohn Lukas, der in Kürze 22 Jahre alt wird, vor drei Jahren zum Maikönig gewählt wurde, habe ihm diese Tradition so gut gefallen, "dass ich etwas zurückgeben wollte und mich für den Posten des Vorsitzenden zur Verfügung gestellt habe".

Die Familie Bartsch ist vor zehn Jahren aus dem Bergischen Land nach Rheinfeld gezogen und hat über den Heimatverein viele Kontakte im Ort geknüpft: "Das Engagement im Heimatverein bedeutet für mich die Gestaltung meines Zuhauses", betont der Vorsitzende. Bartsch möchte alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Mitmachen einladen: "Jeder, der in Rheinfeld wohnt und zwischen 18 und 25 Jahre alt ist, kann uns ansprechen, wenn er gerne einmal Maikönig oder Maikönigin werden will." Die Namen wandern alle in eine Lostrommel. Daraus werden Mitte März 20 gezogen - zehn weibliche und zehn männliche. Danach macht sich das Maikomitee auf den Weg zum ersten Paar auf der Liste - werden beide zu Hause angetroffen und sagen ja, sind die nächsten Repräsentanten gefunden. Wenn nicht, zieht das Komitee weiter. "Der Maikönig und die Maikönigin wissen noch nichts voneinander, sie werden sich erst beim offiziellen Fototermin im April vorgestellt", erklärt Jürgen Bartsch schmunzelnd. Das nächste Heimatfest mit der Krönung des neuen Maikönigspaars wird vom 12. bis 14. Mai gefeiert. Weitere Infos im Internet unter www.hvr82.de.

(NGZ)
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