Dormagen Das wird unser Jahrzehnt!

Dormagen · Geringe Arbeitslosigkeit, überdurchschnittliche Kaufkraft und beste Wachstumsprognosen: Wissenschaftler skizzieren das Bild von der Boom-Region Rhein-Kreis. Dormagener spüren das und investieren in ihre Zukunft.

 Ramona Frohs (49), Stadtmitte, genießt es in einer prosperierenden Stadt heimisch geworden zu sein. Nach ihrer Flucht aus der DDR (1984) baute sie sich in Dormagen mit einem Kosmetik-Studio eine Existenz auf.

Ramona Frohs (49), Stadtmitte, genießt es in einer prosperierenden Stadt heimisch geworden zu sein. Nach ihrer Flucht aus der DDR (1984) baute sie sich in Dormagen mit einem Kosmetik-Studio eine Existenz auf.

Foto: NGZ

Geringe Arbeitslosigkeit, überdurchschnittliche Kaufkraft und beste Wachstumsprognosen: Wissenschaftler skizzieren das Bild von der Boom-Region Rhein-Kreis. Dormagener spüren das und investieren in ihre Zukunft.

 Lars Bärwinkel (20) freut sich , dass er nach seiner Ausbildung zum Bürokaufmann im Rathaus bleiben kann. Er lebt gern in Dormagen, der Stadt mit vielen Jugend-Angeboten und einem Handball-Bundesligisten.

Lars Bärwinkel (20) freut sich , dass er nach seiner Ausbildung zum Bürokaufmann im Rathaus bleiben kann. Er lebt gern in Dormagen, der Stadt mit vielen Jugend-Angeboten und einem Handball-Bundesligisten.

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Drei Menschen, drei Generationen, eine Überzeugung: Wer in Dormagen, und somit im Rhein-Kreis wohnt, hat mehr vom Leben und eine gute Zukunft vor sich. Melina Kühn (12) lernt an der Realschule Am Sportpark Englisch und Französisch, weil sie davon träumt, als Springreiterin um die Welt zu reisen. Lars Bärwinkel (20) hat sich zum Bürokaufmann ausbilden lassen, "weil gute Schreibtisch-Dienstleister auch künftig gesucht sein werden". Ramona Frohs (49) baut sich mit ihrem Kosmetik-Studio in den Innenstadt eine Existenz mit Perspektive auf, "weil immer mehr Menschen auf gutes und gesundes Aussehen achten".

 Melina Kühn (12), Stadtmitte, liebt Tiere: Reiten auf dem Weitzhof nahe Nievenheim; Spielen mit Henry, dem Hund ihrer Freundin Carla. An Dormagen mag sie die kurzen Wege: "Mein Rad bringt mich überall hin."

Melina Kühn (12), Stadtmitte, liebt Tiere: Reiten auf dem Weitzhof nahe Nievenheim; Spielen mit Henry, dem Hund ihrer Freundin Carla. An Dormagen mag sie die kurzen Wege: "Mein Rad bringt mich überall hin."

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Die Zuversicht, die sich bei Melina Kühn, Lars Bärwinkel und Ramona Frohs als Lebensgefühl ausdrückt, lässt sich sogar wissenschaftlich belegen. Geringe Arbeitslosigkeit (6,5 Prozent), überdurchschnittliche Kaufkraft (116,6) und beste Wachstumsprognosen (107) skizzieren zuverlässig das Bild des Rhein-Kreises als Boom-Region. Was 2000 mit Platz zehn im bundesweiten "Lebensqualitätsatlas" begann, erreichte seinen Höhepunkt mit dem Titel "Wirtschaftsstärkste Region in NRW" (2007).

Für Jürgen Steinmetz (42), oberster Wirtschaftsförderer im Rhein-Kreis, sind die Zahlen Anerkennung und Verpflichtung zugleich: "Rankings und Auszeichnungen bestätigen, dass wir top aufgestellt sind." Da stimmt auch der Dormagener Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann (62) zu: "Unsere Innenstadt wird unterbewertet. Wir haben im Vergleich zu vielen anderen Städten unserer Größenordnung eine Fußgängerzone mit attraktivem Einzelhandel." Ziel der Stadt sei es, das Marketing für Dormagen unter Einbeziehung aller Akteure zu stärken. Mit Blick auf den "demografischen Wandel" möchte Bürgermeister Hoffmann im Wettbewerb mit anderen Städten durch moderne Wohnangebote punkten: "Dormagen gilt in der Förderung junger Familien bundesweit als modellhaft."

Auch die gegenwärtige wirtschaftliche Talfahrt meistert Dormagen relativ gut. Der Chempark ist als größter Arbeitgeber der Stadt nahezu unbeschadet durch die Krise gekommen. Dort soll auch Europas einzige TDI-Produktionsanlage entstehen, für die der Bayer-Konzern bis 2012 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten will. Hoffmann: "Von diesen Investitionen profitieren wir alle."

(RP)
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