Karneval 2014 in Dormagen Der „Fluch der Karibik“ in Nievenheim

Dormagen · Acht große Wagen waren Bestandteil des Umzugs in Nievenheim und Ückerath, dazu sorgten zahlreiche Fußgruppen gestern für Karnevalsstimmung. Die Garde "Civile" schloss das närrische Treiben mit einer rollenden Burg samt Prinzenpaar ab.

Dormagen: So feiern die Jecken den Karnevalszug in Nievenheim
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Dormagen: So feiern die Jecken den Karnevalszug in Nievenheim

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Die Karnevalisten in Nievenheim/Ückerath zeigten sich in diesem Jahr wieder ganz besonders kreativ, was den großen Umzug durchs Dorf betrifft: Gleich acht große Wagen — ausgestattet mit Unmengen an Wurfmaterial, "Treibstoff" und sogar einem fahrenden "Dixi"-Klo — zogen Sonntag mit, tausende jubelten den Narren vom Straßenrand aus zu.

Vorne weg verzauberten unmittelbar nach dem großen Wagen der Karnevalsgesellschaft Rot/Weiß Ückerath mehrere Seeräuber auf ihren großen Piratenschiffen Nievenheim in einen "Fluch der Karibik", doch das ganz große Highlight rollte hinten mit: die fahrende Ritterburg vom Prinzenpaar Franz Josef II. und Edeltraud I. von Nievenheim/Ückerath. Ihre Garde "Civile", gegründet im Jahr 1969, zog mit zwei Wagen gleichzeitig mit, der letzte übertraf in seiner Größe alle Erwartungen der Besucher am Straßenrand. Zur Karnevalsmeile entwickelte sich dabei die Hindenburgstraße, durch den sich der närrische "Lindwurm" seinen Weg in Richtung Ückerath bahnte. Dort gedreht, löste er sich schließlich gegen 17 Uhr auf Höhe der Gaststätte Porten an der Hindenburgstraße wieder auf.

Jecke Dormagener feiern ausgelassen
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Jecke Dormagener feiern ausgelassen

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Foto: Hammer, Linda

"Das war wirklich ein sehr gelungener Umzug", bilanzierten Hanna Spindeler (22) und Peter Nyssen (22) nach dem Umzug. Beide sind in Nievenheim aufgewachsen und seit Jahren mit dabei, wenn es um den Karneval geht. Peter Nyssen verzichtet dafür sogar auf das jecke Treiben im närrischen Mainz — "die kölsche Version ist irgendwie natürlicher, verbreitet noch mehr Freude", meint er. Den weiten Weg von Rheinland-Pfalz bis nach Nievenheim hat er deshalb gerne auf sich genommen. "Schließlich gehen auch einige unserer Freunde im Umzug mit — und die wollen wir unterstützen", sagt Hanna Spindeler. Bonbons, Popcorn, Chips und Co. gab es in Nievenheim sogar auf Abruf, die Tüten der Besucher waren prall gefüllt. Und auch das Wetter spielte in diesem Jahr mit, was alle Altersgruppen — vom Kleinkind bis hin zum Senior auf die Straße zog. Eingeheizt von musikalisch-kölschen Karnevals-Klassikern der "Höhner" oder der Kult-Band "Brings" stiegen im Ort auch nach dem Umzug noch weitere Partys.

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