Serie Dormagen Und Seine Stadtteile Der Jugendtreff ist bei Mädchen und Jungen gleichermaßen beliebt

Dormagen · Die 23 Jahre alte angehende Grundschullehrerin Johanna Baumer leitet den Treff des Fördervereins Jugend- & Sozialarbeit Straberg seit Anfang des Jahres allein.

STRABERG Hanna, Melina, Ella und Edi sitzen gemütlich am Tisch, hören Musik und schälen dabei Süßkartoffeln. Die soll es an diesem Abend zu essen geben - als selbst gemachte Backofen-Pommes mit Ketchup und Mayo. Das Rezept und die Zutaten hat Johanna Baumer mitgebracht. Die 23-jährige Studentin leitet den Jugendtreff im Alfred-Delp-Haus neben der Kirche St. Agatha: Dienstags und freitags von 17 bis 20 Uhr trifft sich dort eine bunt gemischte Gruppe von Jugendlichen zwischen zwölf und 16 Jahren. Träger des Angebots ist der Förderverein Jugend- & Sozialarbeit Straberg, den Margret Steiner und Yogy Brockmeyer vor über 40 Jahren gegründet haben.

"Seit Anfang Januar leite ich die Gruppe allein, vorher habe ich das zusammen mit Alexandra Schmitz gemacht, die den Treff 2008 ins Leben gerufen hat", erzählt Johanna Baumer. Die angehende Grundschullehrerin, die in Wuppertal studiert, ist ihrem Heimatdorf Straberg treu geblieben: "Hier habe ich meine Freunde und meine Hobbys, ich möchte gar nicht wegziehen", erklärt sie. Die Arbeit im Jugendtreff mache ihr viel Spaß. Außerdem tanzt Johanna Baumer seit vielen Jahren bei den "Springmäusen" mit, die auch beim "Bunten Abend" am 11. Februar auftreten.

Beim Kartoffelschälen erzählen die Mädchen, was ihnen im Jugendtreff besonders viel Spaß macht, während die Jungs im Nebenraum den CD-Player bestücken und die Musik laut aufdrehen. "Ich finde vor allem die Mädchengruppe freitags von 17 bis 18 Uhr gut, da können wir in Ruhe quatschen", sagt Ella (11), die die sechste Klasse am Norbert-Gymnasium besucht. Das sieht auch Melina (14) so: "Wir haben hier viel zu lachen." Und Hanna (12) ergänzt: Wir malen zusammen oder lackieren uns die Nägel." Die Jungen sind meistens auch nicht weit weg: "Wir warten solange draußen und spielen Fußball", berichtet André (14), der in die achte Klasse der Realschule Hackenbroich geht. Die meisten der etwa 20 Jugendlichen, die regelmäßig ins Alfred-Delp-Haus kommen, kennen sich noch aus der Grundschule in Straberg. "Wir kickern, spielen Billard oder Fußball und haben viel Spaß", sagt André. Paul (14) ist oft dort, "weil ich hier meine Freunde treffe", und Edi (13) spielt gern mal draußen eine Runde fangen. Alle freuen sich darauf, dass demnächst Basketballkörbe aufgehängt werden.

Oben in den beiden wohnlich eingerichteten Gruppenräumen können sich die Besucher zudem mit Gesellschaftsspielen die Zeit vertreiben. Die DVD-Abende mit selbst gemachtem Popcorn stehen hoch im Kurs, wie Johanna Baumer sagt. Außerdem werde oft zusammen gekocht oder Pizza gebacken. Alle räumen auf: "Jeder hat hier seine Aufgabe", berichtet die Leiterin. Streit gebe es nur selten: "Alle kommen bestens miteinander aus, der Zusammenhalt ist gut." Auch Neuzugänge würden schnell in die Gruppe integriert. Wer Interesse habe, könne gern dienstags oder freitags im Alfred-Delp-Haus vorbeikommen.

(NGZ)
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