Dormagen Der "Rat der Religionen" setzt auf mehr Zusammenhalt

Dormagen · Den Anderen und seinen Glauben kennenlernen, ihm zuhören und ihn respektieren - nach diesem Grundsatz bietet der "Rat der Religionen" in Dormagen regelmäßig Gesprächsrunden an, in denen sich Christen, Moslems, Bahá'í und auch Atheisten über den Glauben austauschen. So auch am Sonntagabend, als die evangelische Kirchengemeinde in Nievenheim im Katharina-von-Bora-Haus Gastgeber zum Thema "Veränderungen" war.

Dormagen: Der "Rat der Religionen" setzt auf mehr Zusammenhalt
Foto: Georg Salzburg

"Der Wunsch nach Frieden und Bewahrung der Schöpfung ist universell", sagte Bahá'í Fiona Missaghian-Moghaddam, Vorsitzende des Rates der Religionen Dormagen, bei der Zusammenfassung: "Alle Propheten, gleich welcher Religion, haben alle Menschen willkommen geheißen", wies sie darauf hin, dass eher mit Gleichgesinnten die Missstände der Welt angepackt werden sollte, nicht unbedingt mit Gleichgläubigen. Die Zusammenarbeit der Religionen bedürfe der Veränderung, um mehr Zusammenhalt zu erreichen. Verständnis ist Voraussetzung, wie Presbyter Michael Dries einen Teilnehmer zitierte: "Ein guter Mensch ist ein guter Mensch - egal, welchen Glauben er hat."

Es müssen nicht immer große Veränderungen sein, wie Martin Luther sie mit der Reformation vor 500 Jahren angestoßen hat, woran die Nievenheimer Pfarrerin Daniela Meyer-Claus die knapp 20 Teilnehmer erinnerte. Es gehe vielmehr darum, das Gemeinsame zu betonen und das Trennende der Religionen zu respektieren. Als Beispiel für gelungene Veränderung durch Ökumene in Dormagen wurde genannt, dass es vor 50 Jahren sicher noch undenkbar gewesen wäre, dass ein katholischer Pfarrer im Reformationsjubiläums-Gottesdienst der evangelischen Kirche predigt, wie es vor einer Woche geschehen ist.

(NGZ)
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