Zukunft der Partei Die Dormagener SPD will die Volkspartei mit erneuern

Dormagen · Es wurde kontrovers diskutiert: Auf einer mit rund 40 Genossen gut besuchten Mitgliederversammlung setzten sich die Dormagener Sozialdemokraten mit Zustand und Zukunft ihrer Partei auseinander.

Dabei ging es vor allem um die Bundespartei und die Landes-SPD, die zwei krachende Niederlagen bei den vergangenen Wahlen eingefahren hatten, aber auch um Parteistrukturen in Dormagen und wie Mitglieder dort noch besser am politischen Diskurs beteiligt werden können. Die klare Erwartung der Dormagener SPD an die Gesamtpartei: "Die SPD muss sich viel deutlicher zu ihren Themen bekennen und diese klar vertreten."

"Wir wollen den Erneuerungsprozess der SPD mit anstoßen", lautete das Fazit des Stadtverbandsvorsitzenden Carsten Müller. Dazu soll es in den nächsten Wochen weitere Treffen in Dormagen geben, um das zu konkretisieren und möglichst ein Erneuerungspapier aufzustellen, so Müller: "Wir werten jetzt die Ergebnisse zeitnah im Vorstand aus und diskutieren weiter mit unseren Mitgliedern." Diese Anregung unterstützte auch Bürgermeister Erik Lierenfeld: "Es geht darum, dass wir uns als Partei erneuern und neu aufstellen, unabhängig von den Entwicklungen der Regierungsbildung in Berlin."

Beim zweistündigen Workshop hatten die SPD-Mitglieder die Gelegenheit, sich in kleinen Gruppen über das, was die SPD Dormagen ausmacht, Mitmachpotenziale und die Zukunft der Volkspartei insgesamt zu äußern, bevor gemeinsam über Themen wie Motivation, Wahlkampf und Glaubwürdigkeit gesprochen wurde. Eine übereinstimmende Forderung der Dormagener Genossen: Die "Agenda 2010" müsse dringend nachgebessert werden.

In der kommenden Woche sollen einige der Punkte bereits auf Kreisebene mit anderen Genossen diskutiert werden. SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert, der ebenso wie der ehemalige Landtagsabgeordnete Rainer Thiel mitdiskutierte, will zudem als einer von zwei Delegierten beim Bundesparteitag Anfang Dezember Anregungen einbringen.

(NGZ)
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