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Dormagen Die Vertrauensmänner des Bürgermeisters

Dormagen · Mit der Verpflichtung von Martin Cremer hat Bürgermeister Erik Lierenfeld seine Rathaus-Mannschaft komplett, die ihn in seiner Arbeit unterstützen soll. Wir stellen die beiden Männer vor, denen der junge Verwaltungs-Chef vertraut.

 Bürgermeister Erik Lierenfeld (Mitte) und die beiden Männer, die ihn eng begleiten: Martin Cremer (l.) als neuer Persönlicher Referent und Norbert Hütten als Berater vor allem bei strategischen Entscheidungen.

Bürgermeister Erik Lierenfeld (Mitte) und die beiden Männer, die ihn eng begleiten: Martin Cremer (l.) als neuer Persönlicher Referent und Norbert Hütten als Berater vor allem bei strategischen Entscheidungen.

Foto: Linda Hammer

Am 25. Mai dieses Jahres gewann er die Bürgermeisterwahl, am 1. Juli wurde er im Stadtrat vereidigt. Mit hoher Intensität stürzte er sich in die Arbeit, absolvierte Termine am Fließband. Nahezu im Alleingang. Das wird im neuen Jahr anders werden, denn Erik Lierenfeld hat sein Team komplett: Martin Cremer wechselt vom Ordnungsamt als Persönlicher Referent in die dritte Rathaus-Etage. Schon seit Monaten der wichtigste Berater ist Norbert Hütten. Der 65-Jährige kennt die Verwaltung mit all ihren Abläufen aus dem Eff-Eff. Wer ist das Duo, das Lierenfeld so nahe kommt?

Norbert Hütten Im Oktober wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Er lernte Verwaltung von der Pike auf, nach rund fünf Jahrzehnten Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung war er zuletzt Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend und Familie. "Seit 1963 habe ich zehn Amtsdirektoren, Stadtdirektoren und Bürgermeister erlebt", sagt Hütten. Und Machtkämpfe im Rathaus, von denen er selbst betroffen war.

Vor vier Jahren war er noch Leiter des Servicebereiches Zentrale Dienste und damit Personalchef. Von Lierenfelds Vorgänger Peter-Olaf Hoffmann wurde er dann entmachtet. Auf den neuen Rathauschef hält er große Stücke: "Ich wünsche mir für diesen bürgernahen Bürgermeister eine zweite Amtszeit. Denn es ist für ihn schwierig, in der kurzen Zeit alle Ideen und Visionen umzusetzen." Dabei will er ihn unterstützen. Fünfzehn Stunden in der Woche sieht der Vertrag dabei für ihn vor. Es leistet ein Stück weit Nachhilfeunterricht, um Lierenfeld (28) die Feinheiten einer Rathausverwaltung nahe zu bringen. Hütten war beispielsweise ein wichtiger Gesprächspartner, als es um die Umstrukturierung der Dezernate ging. In seinem Erfahrungsrucksack stecken unter anderem fünf Jahre als Büroleiter des damaligen Bürgermeisters Heinz Hilgers und 20 Jahre Beratertätigkeit von Hauptverwaltungsbeamten. Vom Bürgermeister ist er mit Sonderaufgaben betraut. So soll er Möglichkeiten von interkommunalen Zusammenarbeiten vorantreiben. Ein weiteres Thema ist die Aufgabenkritik im Rathaus. "Mein Vorteil ist, dass ich dabei auf keine Fachbereichsleiter und Dezernenten Rücksicht nehmen muss. Ich kann auch unangenehme Fragen stellen." Mit Lierenfeld teilt er das Parteibuch.

Was Lierenfeld erwartet Unterstützung bei strategischen Entscheidungen, "die im Verwaltungsvorstand vorbereitet werden und in die Politik getragen werden sollen". Bei den Ideen zur interkommunalen Zusammenarbeit und der internen Selbstkritik geht es um die Trennung von Aufgaben und um die Reduzierung von Personal. Lierenfeld: "Es geht bei Hütten weniger um Alltagsthemen."

Martin Cremer Der 34-Jährige ist Mitglied in dem rathausinternen Arbeitskreis zur Entbürokratisierung von Anträgen, die Vereine stellen. Der gebürtige Dormagener hat zuletzt mehrere Jahre in der Personal- und Finanzverwaltung gearbeitet. Seine Bewerbung begründet der zweifache Familienvater so: "Das ist eine der interessantesten Stellen in der Stadt, weil man das Große und Ganze vor Augen hat." Er zeigte sich positiv überrascht, dass diese Stelle ausgeschrieben wurde, was nicht zwingend notwendig gewesen ist. Eine Aufgabe sei es, den Bürgermeister darin zu unterstützen, die Stadt auf gute Beine zu stellen.

Was Lierenfeld erwartet "Er soll mich bei den täglichen Arbeiten entlasten." Der Bürgermeister nennt ein Beispiel: "Wenn ich einen wichtigen Fachartikel finde, den ich in die Fachbereiche gebe, dann soll er das Thema im Blick behalten und überprüfen, ob es weiter bearbeitet wird." Eine Aufgabe wird es ab 1. Januar sein, Protokolle anzufertigen, Gespräche vorzubereiten und die sozialen Netzwerke, die Lierenfeld bedient, professioneller auszubauen. Cremer soll als Multiplikator im Rathaus wirken. "Alles weitere wird sich entwickeln."

(NGZ)
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