Dormagen Diebe lieben Ortsschilder von Nievenheim und Straberg

Dormagen · Gottfried Koch flüchtet sich in Galgenhumor. "Gefühlt müsste praktisch in jedem Partykeller in Straberg, Nievenheim und Umgebung so ein Schild hängen", mutmaßt der Leiter der Technischen Betriebe Dormagen (TBD).

 Leer-Raum: In Nievenheim wurde wieder ein Ortsschild geklaut.

Leer-Raum: In Nievenheim wurde wieder ein Ortsschild geklaut.

Foto: ATI

Denn immer wieder werden in diesem Bereich die gelb-schwarzen Ortseingangstafeln gestohlen, zuletzt das von Nievenheim am Straberger Weg. Besonders kurios: Die Diebstähle ereignen sich fast immer um den 1. Mai herum. "Das ist schon seit Jahren so", sagt Koch. Manchmal sei es ein einzelnes Schild, das wegkomme, mitunter würden aber auch mehrere Tafeln auf einmal entwendet.

Weil es sich um Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen handelt, muss nicht die Stadt, sondern das Land für Ersatz sorgen. Das geht aber nicht von heute auf morgen. "Solche Ortseingangsschilder haben in der Regel eine Lieferzeit von sechs Wochen", erklärt Gottfried Koch. In der Straßenmeisterei Grevenbroich, die die fehlenden Schilder durch neue ersetzt, kennt man das Problem des Schilderklaus. "Allein in Straberg ist das schon ein paar Mal vorgekommen, jetzt haben wir den Fall in Nievenheim", bestätigt ein Mitarbeiter der Behörde. Doch auch in Nachbarstädten seien Schilderdiebe aktiv, etwa in Neuss-Holzheim. "Ich weiß auch nicht, was die Leute damit wollen", rätselt der Mitarbeiter der Straßenmeisterei. Ein Diebstahl sei nicht mühelos möglich. Denn die Ortseingangstafeln hingen in einer Höhe von rund zwei Metern, seien verschraubt und noch zusätzlich gesichert. Die Kosten für ein solches Schild konnte der Mitarbeiter nicht ad hoc beziffern; der Schaden liege aber auf jeden Fall stets im dreistelligen Bereich.

(NGZ)
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