Dormagen Doppel-Konzert in der "Tank-Stelle": Kleine Kulisse, große Leidenschaft
Dormagen · Die "Tank-Stelle" war mit knapp 50 Zuschauern nur spärlich gefüllt, als die Aachener Rockband "And then she came" um 22 Uhr unter dem Sound einer aufheulenden E-Gitarre die Bühne der Kneipe betrat. Zu Beginn der rund einstündigen Show sprang Sängerin Ji-In Cho aus dem Dunkel in einen Lichtkegel zwischen zwei Nebelsäulen hervor und brachte das Publikum umgehend zum Jubeln.
Schnell wurde klar: Die Musiker sind Profis. Auch wenn die vierköpfige Gruppe sonst Konzerte vor bedeutend mehr Zuschauern spielt, bot sie dem Dormagener Publikum von Beginn an einen mitreißenden Rockabend. Mit einem eigenen Stil aus klassischem Metallrock und elektronischen Elementen gelang es der Band, ihre Zuhörer dauerhaft zu fesseln. Ebenso ungewöhnlich wie die Songs der Musiker ist ihre noch junge Bandgeschichte. Aus einem eigentlich einmaligen Projekt für einen Filmtrack entwickelten sich während der Studioarbeiten schnell Songs für ein ganzes Album.
"Ich war sehr begeistert von der frechen Stimme der Sängerin und dem unkonventionellen Klang der Songs", erklärt Veranstalter Jorgos Flambouraris. Trotzdem zeigte auch er sich nur bedingt zufrieden mit dem Abend. "Wir konnten den Auftritt zwar gut nutzen, um die Band beim hiesigen Rockpublikum für künftige Festivals zu testen, hätten uns aber schon ein paar mehr Zuschauer gewünscht." Wenig beeindruckt davon spielten die ganz in Schwarz gekleideten Musiker einen Song nach dem anderen mit beeindruckender Leidenschaft.
Im Vorfeld hatte sich die Rockband "Grey Attack" ab 20.30 Uhr bereits alle Mühe gegeben, dem Publikum einzuheizen. Über eine Stunde lang brachte die vierköpfige Gruppe die Wände der Kneipe mit wilden Gitarrenriffs und der mächtigen Stimme von Leadsänger Grey Charlez zum Beben. Wirklich mitreißen ließ sich aber nur ein kleiner Teil der Zuschauer. Trotzdem resümierte die Dormagenerin Silke Pries positiv "einen rockigen Abend mit schlagfertiger Musik". Auch Zuschauerin Kerstin Birkhalm war zufrieden: "Bisher habe ich nur Gutes über die Band gehört und wollte mich auch mal davon überzeugen. Es war ein gelungener Abend."
