Dormagen Dormagen erhält mehr Geld für preiswerte Wohnungen

Dormagen · Landesbauminister Mike Groschek stellte jetzt das neue Wohnbauförderprogramm 2016 und 2017 vor. Der Förderansatz wird von jetzt 800 Millionen um 300 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro erhöht. Der Förderschwerpunkt liegt beim Geschosswohnungsbau und der Quartierserhaltung sowie Förderung preiswerten Wohnraums.

"Das ist eine deutliche Anhebung der Fördergelder und ein wichtiger Beitrag, um mehr bezahlbaren Wohnraum für Familien und Geringverdiener zu schaffen", sagt SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Thiel erfreut. "Jetzt sind auch der Rhein-Kreis Neuss und seine Städte und Gemeinden gefragt, um die Bedarfe beim Landesbauministerium anzumelden."

Der Rhein-Kreis Neuss erhalte derzeit 15 Millionen Euro für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Dieser Ansatz würde bei der Anmeldung von Kommunen und Investoren nach Eingang der Bedarfe erhöht werden können. Wie hoch die Förderung am Ende ist, hängt von der Menge der Anträge ab. Wichtig ist aber, dass auch entsprechend Anträge zur Förderung gestellt werden.

Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte Anfang des Jahres in diesem Zusammenhang erklärt, dass "beim Bau von möglicherweise mehreren hundert Wohnungen in den nächsten Jahren die Fördermittel des Bundes bzw. Landes eine zentrale Rolle spielen, die über den Rhein-Kreis die Kommunen erreichen." Im Frühjahr erinnerte er vor dem "Wohnungsgipfel" des Landrats daran, dass sozialer Wohnungsbau nicht einfach geplant werden könne, sondern wirtschaftlich sein müsse: "Mit den 2,7 Millionen Euro, die uns über den Kreis an Fördermitteln zur Verfügung stünden, könnten wir das für Nievenheim IV gar nicht finanzieren, das wäre viel zu wenig." Offenbar kann Dormagen jetzt mit mehr Geld rechnen.

Die SPD und Thiel hoffen nun auf eine schnelle Abstimmung zwischen den Kommunen und dem Rhein-Kreis. "Als Ballungsregion zwischen Köln und Düsseldorf müssen wir den vielen Menschen, die preiswerten Wohnraum suchen, auch eine gute und attraktive Wohnung bieten können. Sonst entsteht ein Verdrängungseffekt, der einem sozialen Rhein-Kreis Neuss nicht gerecht wird", so Thiel.

(schum)
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