Dormagen FDP sieht Zusammenhalt in Bürgerschaft gefährdet

Dormagen · Die FDP verfolgt mit großer Sorge die Auseinandersetzung zwischen dem stellvertretenden Bürgermeister Andreas Behncke (SPD) und Kerstin Born, Mit-Initiatorin der Interessengemeinschaft "Flüchtlingsunterkünfte nur mit Bürgerbeteiligung schaffen".

Dieser Streit "beschädigt den Zusammenhalt aller Bürger und deren Verständnis für den politischen Stil in Dormagen", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gerd Sräga.

"Der NGZ-Artikel war das Gesprächsthema an unserem Stand am Karsamstag in der Innenstadt", sagt er weiter. "Viele Bürger fragten uns, ob dies jetzt der neue Umgang der politischen Repräsentanten mit anderslautenden Meinungen sei." Behncke hat Strafantrag gegen Born gestellt, weil unter ihrem Namen auf der Facebook-Seite der IG eine Aussage veröffentlich worden ist, die Teil eines Austausches in einer geschlossenen, privaten Nachrichtengruppe war.

Schon in der Vergangenheit hatte die FDP die im Rat vertretenen Personen aufgefordert, den Dialog mit dem Bürger und den Dialog untereinander im wertschätzenden Miteinander zu führen. "Auch wir teilen lange nicht alle geäußerten Meinungen in den teilweise sehr hitzigen und emotional geführten Debatten", sagt Parteivorsitzender Torsten Günzel.

Er verweist darauf, dass es für Mandatsträger, insbesondere auch in den sozialen Medien, keine Unterscheidung zwischen sogenannten öffentlichen und privaten Äußerungen geben kann. "Ich sehe, dass viele mit zwei getrennten Profilen in den sozialen Netzen versuchen, die Privatperson und den Politiker zu trennen. Das kann aber meiner Meinung nach nicht funktionieren."

(NGZ)
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