Dormagen Dormagen modernisiert den Rettungsdienst

Dormagen · Die Dormagener Feuerwehr kann bei Einsätzen ab sofort auf zwei neue Fahrzeuge zurückgreifen. Bürgermeister Erik Lierenfeld nahm bei der Daimler-Niederlassung Rhein-Ruhr in Neuss die Schlüssel für einen Rettungswagen und für ein Spezialfahrzeug entgegen.

 Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld (2.v.l.) erhielt von Lars Thannheiser (2.v.r./Daimler) die Fahrzeugschlüssel.

Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld (2.v.l.) erhielt von Lars Thannheiser (2.v.r./Daimler) die Fahrzeugschlüssel.

Foto: STADT DORMAGEN

Bei dem Spezialfahrzeug handelt es sich um einen 428 PS starken Daimler Benz Actros, ein Wechselladerauto, das verschiedene sogenannte Abrollbehälter transportieren kann - zum Beispiel für Schaummittel oder zum Einsatz bei Umweltschutzmaßnahmen, bei der Dekontamination von Verletzten und beim Transport von Containern mit Sandsäcken bei Hochwassergefahren. So können verschiedene Einsätze mit nur einem Trägerfahrzeug erledigt werden.

Wechselladerfahrzeuge haben ihren Ursprung im Baustellen- und Containerverkehr. Das Dormagener Modell wurde zur Sicherheit der Fahrer mit einem Automatikgetriebe ausgestattet. Die Abgastechnologie entspricht bereits dem Euro VI-Standard. Sämtliche Beleuchtung basiert auf LED-Technik. Eine Luftfederung ermöglicht die Absenkung des Fahrgestells bei Aufnahme von Abrollbehältern; die dritte Achse ist lift- und lenkbar und bewirkt einen besonders geringen Wendekreis.

In Dormagen ist man stolz darauf, dass die hiesige Feuerwehr deutschlandweit die erste ist, die einen Daimler Benz Actros als Feuerwehrfahrzeug in Dienst stellt. Es ersetzt ein rund 18 Jahre altes Fahrzeug, das hinsichtlich Nutzlast und technischer Ausstattung nicht mehr dem heutigen Standard entsprach. Der neue Wagen kostet ohne die Abrollbehälter 231 000 Euro.

Die Beschaffungskosten für den Rettungswagen, einen Daimler Benz Sprinter mit 190 PS, belaufen sich auf rund 100 000 Euro. Laut Stadt wurde der Wagen in mehrmonatiger Arbeit durch eine Umkofferung auf den neuesten technischen Stand gebracht. Das funktionierte folgendermaßen: Der vorhandene Kofferaufbau eines ausgemusterten Fahrzeuggestells wurde abgetrennt, vollständig überholt und dann auf ein neues Fahrzeuggestell gesetzt.

Beim Umbau des Aufbaus wurde Wert darauf gelegt, dass er zu den vorhandenen Rettungswagen der Dormagener Feuerwehr passt und eine möglichst einheitliche Ausbaustruktur mit allen medizinisch-technischen Anpassungen erzielt wird, schreibt die Stadt. Dieses Verfahren lässt sich laut Stadt bis zu dreimal wiederholen. Gegenüber einem komplett neuen Fahrzeug ließen sich etwa ein Drittel der Kosten einsparen.

Der Vorgänger des neuen Rettungswagens hatte rund 300 000 Kilometer auf dem Buckel und war im Frühjahr nach sieben Einsatzjahren ausgemustert worden. Stationiert ist der neue an der Hauptfeuerwache in Top West (Kieler Straße).

(NGZ)
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