Dormagen Dormagen soll Abendmarkt bekommen

Dormagen · Die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft (SVGD) will testen, ob der Marktbesuch nach Feierabend auch in der Chemiestadt im Trend liegt. Wenn rund 20 Händler mitmachen, kann im kommenden Frühjahr gestartet werden.

 Ein gutes Vorbild: Der "Schlemmermarkt" auf dem Kölner Rudolfplatz donnerstags von 16 bis 21 Uhr zieht viele Kunden an - vor allem solche, die erst nach Feierabend Zeit zum Einkaufen finden.

Ein gutes Vorbild: Der "Schlemmermarkt" auf dem Kölner Rudolfplatz donnerstags von 16 bis 21 Uhr zieht viele Kunden an - vor allem solche, die erst nach Feierabend Zeit zum Einkaufen finden.

Foto: Andreas Endermann

Der Bericht über die wachsende Beliebtheit von Wochenmärkten in den Abendstunden im überregionalen Teil der NGZ ist auch in Dormagen mit Interesse aufgenommen worden. Guido Schenk, Leiter der für die Organisation der örtlichen Märkte zuständigen Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), hat ihn gleich an Marktmeister Werner Marks weitergegeben. Denn auch Dormagen soll einen Markt nach Feierabend bekommen. Das kündigte Schenk gestern an. "Wir versuchen, unser Angebot stetig zu optimieren", sagte er. Dazu gehört es eben auch, offenkundige Trends aufzugreifen.

Allerdings müsse als Voraussetzung ein entscheidender Punkt erfüllt sein. "Etwa 20 Händler müssen sich bereiterklären mitzumachen und sich auch für eine gewisse Zeit zur Teilnahme verpflichten", erläuterte der SVGD-Leiter. In naher Zukunft soll es eine Befragung geben, bei der die Bereitschaft der Beschicker dazu ergründet werden soll. Kommt die angestrebte Zahl von Händlern zusammen, soll der erste Dormagener Wochenmarkt am Abend im Zentrum im nächsten Frühjahr aus der Taufe gehoben werden, wahrscheinlich im März. Welcher Wochentag für das Experiment - das Interesse von genügend Anbietern vorausgesetzt - gewählt wird, steht noch nicht fest. Angedacht sind laut Schenk der Mittwoch, eine Alternative könnte sein, den Wochenmarkt am Dienstag in die Abendstunden auszudehnen. Bei Variante 1 könnte die Öffnungszeit zwischen 18 und 21, vielleicht auch 22 Uhr liegen. "Wir sollten früh starten, um die Leute, die nach Feierabend oder überhaupt zum Einkaufen in der Stadt sind, zum Verweilen zu motivieren", sagt Marketing-Experte Schenk. Bisher sind dies freilich alles Überlegungen, entschieden ist noch nichts.

Ganz klar ist bis jetzt lediglich: Sollte der Abendmarkt in Dormagens Innenstadt kommen, soll der Schwerpunkt des Angebots bei frischer Ware liegen; auch für ausreichend Imbissmöglichkeiten soll gesorgt sein. Dass das Projekt in Dormagen erfolgreich sein wird, sofern genügend Stände vorhanden sind, davon ist Guido Schenk überzeugt: "Unsere vorhandenen Wochenmärkte in der City sind ja auch sehr lebendig und ein Aushängeschild für unsere Stadt. An Markttagen kommen auch viele Kunden von außerhalb, das kann man anhand der Autokennzeichen nachvollziehen. Und das Parkhaus ist bis aufs Dach voll."

Michaela Jonas, die Vorsitzende der City-Offensive Dormagen (CiDo), begrüßt die Idee ausdrücklich: "Das wäre auch gut für Berufstätige; außerdem herrscht abends eine andere, ganz besondere Atmosphäre." Allzu spät am Tag sollte ein Abend-Wochenmarkt in der City aber nicht starten, findet Jonas - "damit auch die Einzelhändler noch etwas davon haben". Die meisten Geschäfte in Dormagen schließen nämlich um 19 Uhr.

Die CiDo, Nachfolgerin der Werbegemeinschaft Dormagen, will dazu beitragen, die Innenstadt weiter zu attraktivieren und zu beleben.

(NGZ)
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