Weihnachtskonzert in Dormagen-Knechtsteden Kammerchor würdigt fast vergessenen Komponisten

Knechtsteden · Musikwissenschaftler Gerd Keuenhof bezeichnet ihn in einer informativen Abhandlung als einen „zu Unrecht vergessenen Komponisten“ – wenngleich zumindest das Eingangsstück der Komposition „Te Deum“ den meisten Menschen bekannt sein dürfte.

 Bert Schmitz hat die Leitung beim Konzert in der Basilika.

Bert Schmitz hat die Leitung beim Konzert in der Basilika.

Foto: LH

Denn das ist die Eröffnungsmelodie für Eurovisionssendungen im Fernsehen. Urheber ist Marc-Antoine Charpentier, der es wahrscheinlich anlässlich der Siegesfeier zum Frieden von Steinkirchen 1692 komponiert hat. Und Charpentier möchte der Kammerchor an der Basilika Knechtsteden, dem Keuenhof angehört, bei seinem diesjährigen großen vorweihnachtlichen Konzert am Samstag, 15. Dezember, ab 18 Uhr in Knechtsteden dem Vergessen entreißen.

Mindestens 550 Werke umfasse das Oeuvre, das Charpentier hinterlassen hat, informiert Musikwissenschaftler Keuenhof. Neben dem „Te Deum“ wird der renommierte Knechtstedener Chor unter Leitung von Bert Schmitz die „Messe de Minuit“ vortragen, die Charpentier vermutlich für das Weihnachtsfest im Jahre 1694 geschrieben hat, als er Kapellmeister an der Jesuitenkirche Saint-Louis in Paris war. Die Musik an der Jesuitenkirche hatte einen herausragenden Ruf und war in ganz Paris bekannt. Die Messe ist gedacht für einen vierstimmigen Chor, Solisten, Flöten, Streicher und Continuo. Reizvoll: Die Komposition enthält die Melodien von zehn französischen Weihnachtsliedern. Der Kammerchor wird bei der Aufführung der beiden festlichen Werke der französischen Barockmusik wie schon öfter in der Vergangenheit unterstützt vom Barockorchester Consortium Musicum Sarcra Köln.

Der Verkauf von Eintrittskarten läuft über die Citybuchhandlung an der Kölner Straße in Dormagen (Telefon 02133 470014). Weitere Informationen unter www.kammerchor-an-der-basilika-knechtsteden.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort