Dormagen Stadt gibt mehr Geld für Spielplätze aus

Dormagen · 66.000 Euro sollen in diesem Jahr fürs "Aufmöbeln" der Spielplätze in ausgegeben werden, 20.000 Euro mehr als in früheren Jahren. Bedarf gibt es in fast allen Ortsteilen.

 Sperrgebiet: Die Spielturmkombination an der Stürzelberger Oberstraße ist marode und aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Doch nun winkt Ersatz.

Sperrgebiet: Die Spielturmkombination an der Stürzelberger Oberstraße ist marode und aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Doch nun winkt Ersatz.

Foto: Stefan Schneider

Der Spielplatz nahe der Oberstraße in Stürzelberg liegt eigentlich ideal, ein gutes Stück weg vom Autoverkehr und doch über einen Fußweg einfach zu erreichen. Direkt daneben befindet sich die St.-Nikolaus-Grundschule; Kinder, die sich nach dem Unterricht ein bisschen austoben wollen, müssen also nicht weit laufen. Momentan gibt es allerdings einen Haken: Das attraktivste Spielgerät, eine Spielturmkombination mit Rutsche und Klettermöglichkeiten, ist seit geraumer Zeit mit Gitterelementen abgesperrt. Nach 28 Jahren ist der Turm marode und kann laut Stadt auch nicht mehr repariert werden. In diesem Jahr aber soll es Ersatz geben. Der Jugendhilfeausschuss berät darüber in seiner nächsten Sitzung am 8. März (17.30 Uhr, Ratssaal).

Dann geht es aber nicht nur um den Spielplatz in Stürzelberg, sondern überhaupt um die Verwendung der 66.000 Euro, die in diesem Jahr für Ersatzbeschaffungen auf öffentlichen Spielplätzen im Etat der Technischen Betriebe Dormagen (TBD) zur Verfügung stehen. Das sind — wie schon 2017 — 20.000 Euro mehr, als bis einschließlich 2016 veranschlagt wurden. Die Aufstockung rührt aus dem Verkauf der Spielplatzfläche Memeler Straße in Rheinfeld. Zehn Prozent aus dem Erlös, nämlich 40.000 Euro, wurden auf 2017 und 2018 aufgeteilt, um den Spielplatzetat zu erhöhen.

Der Ersatz für die Spielturmkombination in Stürzelberg würde voraussichtlich 47.000 Euro verschlingen. Stadtkämmerin Tanja Gaspers schlägt darüber hinaus für dieses Jahr nur ein weiteres Projekt vor: An der Burg in Straberg soll es ein neues Spielangebot für jüngere Kinder geben, für das Kosten in Höhe von 16.000 Euro berechnet worden sind. 3000 Euro sollen für Unvorhersehbares vorgehalten werden.

Im vergangenen Jahr waren vier Maßnahmen auf Spielplätzen umgesetzt worden: An der Claudiusstraße in Hackenbroich wurden in einem ersten Sanierungsschritt diverse neue Geräte installiert, ein Teil des Zaunes sowie der Hauptzugang wurden instand gesetzt. Der Spielplatz am Amselweg in Delhoven wurde mithilfe einer Spendenaktion mit einer neuen Seilbahn ausgestattet. Ergänzungen in Form einer Doppelschaukel und eines Drehgerätes gab es am Roncalliplatz in Delrath. Dort wurde auch ein letzter Zaunabschnitt erneuert. Der Spielplatz Zonser Heide/Rochusweg bekam Ersatz für eine Bockrutsche, der Sandspielbereich für Kleinkinder konnte — ebenfalls dank Spenden — aufgewertet werden, unter anderem mit einem Spielhäuschen.

Nichtsdestotrotz ist die Liste mit weiteren Wünschen und Anregungen für die Spielplätze, teils aus der Bürgerschaft, lang. In fast allen Dormagener Ortsteilen gibt es Bedarf, wie aus einer fünfseitigen Unterlage der Stadtverwaltung für den Jugendhilfeausschuss hervorgeht. Die Stadt hat dazu Priorität-Kreuzchen vergeben — drei Kreuze entsprechen der höchsten Priorität. In diese Kategorie fällt trotz der Nachbesserungen weiterhin das Areal an der Claudiusstraße in Hackenbroich, wo vermutlich weitere 110.000 Euro benötigt werden, um zum Beispiel die fehlende Seilbahn zu ersetzen.

Aus der Wunschliste geht noch etwas hervor: Die Nutzer, also die Dormagener Kinder, machen mitunter selber Vorschläge. Aus den Kindersprechstunden bei Bürgermeister Erik Lierenfeld stammt zum Beispiel die Anregung, auf dem Spielplatz an der Friedrich-Hinsen-Straße in Gohr eine Vogelnestschaukel aufzustellen. Und für das Gelände an der Pestalozzistraße wünschen sich Kinder eine größere Kletteranlage.

(ssc)
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