Spenden Dormagener retten 631 Menschen das Augenlicht

Dormagen · Menschen mit Sehbehinderungen in Entwicklungsländern zu helfen, das liegt den Einwohnern aus Dormagen am Herzen. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat im vergangenen Jahr von genau 243 Bürgern aus Dormagen insgesamt 18.954 Euro an Spenden erhalten.

 Die 73 Jahre alte Katarina Mollel aus Tansania kann dank Spenden aus Dormagen wieder sehen.

Die 73 Jahre alte Katarina Mollel aus Tansania kann dank Spenden aus Dormagen wieder sehen.

Foto: Hayduck

Mit dem Geld kann die CBM 631 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika am Grauen Star operieren und so das Augenlicht schenken.

Weltweit leben 39 Millionen blinde Menschen. Darunter leidet rund die Hälfte am Grauen Star, einer Trübung der Augenlinse. Mit einer kleinen Operation könnten sie wieder sehen. Durchschnittlich kostet ein solcher Eingriff in den Projekten der CBM nur 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können.

So war es auch bei Katarina aus Tansania. Die 68-jährige ist eine echte Massai. Ihr Volk gilt als besonders stark und stolz. Schon seit einigen Jahren jedoch ist Katarina auf dem rechten Auge unheilbar blind. Nun sieht sie auch auf dem linken schlecht. Dass sie auf die Unterstützung anderer angewiesen ist, empfindet sie als wahre Schande: "Nicht einmal mehr Holz holen kann ich", erzählt Katarina traurig. Umso erleichterter ist sie, als ein Ärzteteam zum Außeneinsatz in ihr abgelegenes Dorf kommt. Die Ärzte überweisen Katarina an das von der CBM geförderte Kilimandscharo-Krankenhaus. Dort wird sie am Grauen Star operiert. Gerade einmal eine Viertelstunde dauert es, die trübe Augenlinse gegen eine künstliche zu tauschen. Wenige Tage später lacht Katarina: "Wenn ich heimkomme, werde ich eine neue Hütte bauen", freut sie sich. "Ich sehe so viel besser. Vielen Dank."

Diesen Dank gibt die CBM an die Dormagener weiter: "Ohne ihre Unterstützung könnte die Entwicklungshilfeorganisation Katarina und vielen anderen Patienten auf der ganzen Welt nicht helfen", sagt Pressesprecherin Tanja Plenk. Die Christoffel-Blindenmission zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern.

(schum)
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