Dormagen Dreifachhalle soll maroden Bau ersetzen

Dormagen · Das Planungsbüro ikps hat ermittelt, dass es für den Schulsport zu wenige Hallen gibt. Jetzt soll ein Neubau her.

Dormagen: Dreifachhalle soll maroden Bau ersetzen
Foto: Lammertz Thomas

Den Untersuchungen des Fachbüros zufolge gibt es für den Schul- und Vereinssport in Dormagen-Nord (Schulzentrum) deutlich unterschiedliche Bedingungen. Beim Vereinssport spricht ikps von "sehr guten infrastrukturellen Rahmenbedingungen". Auch unter der Annahme, dass die Stadt alle Ausbauwünsche der Vereine realisieren würde, "reichen die vorhanden Ablagen nahezu aus". Ganz anders sieht es für den Schulsport aus: Da fehlt in der Stadtmitte eine Halle, andere sind zum Teil sehr sanierungsbedürftig. Folge: Die Stadt schlägt den Neubau einer Dreifachhalle vor, parallel soll die Sporthalle an der Beethovenstraße aufgegeben werden. In ihrem Beschlussvorschlag an die Mitglieder des Sportausschusses geht die Verwaltung allerdings nicht darauf ein, dass ikps auch einen Blick auf die Sportaußenanlagen für den Schulsport geworfen hat. Deren Empfehlung: eine "kleine, kompakte Leichtathletikanlage im Schulzentrum".

Der Wunsch von Stadt und einigen Teilen der Politik steht seit längerem im Raum, das Areal zwischen Robert-Koch-Straße (Hallenbad) und der Realschule, das als eines der besten Filetstücke in der Stadtmitte gilt, für Wohnzwecke nutzen zu können. Dafür soll die bereits 1957 gebaute und zuletzt auch als Flüchtlingsunterkunft benutzte Sporthalle an der Beethovenstraße weichen. Deren Sanierungsbedarf bezifferte die Verwaltung auf einen "hohen sechsstelligen Betrag". Aber möglicherweise geht es nicht nur um diese Halle: Denn die ikps-Untersuchung zeigt auch den hohen Sanierungsbedarf der Halle des BvA-Gymnasiums sowie der Turnhalle der Hauptschule bzw. Sekundarschule - für sie beziffert ikps den Sanierungs- und Erneuerungsbedarf mit 264.000 bzw. 153.000 Euro. Wobei die Turnhalle an der Hauptschule kein separater Baukörper ist (ikp: Bausubstanz in gutem Zustand), so dass ein Abriss wirtschaftlich womöglich nicht vorteilhaft ist. Das Fachbüro stellt in seiner Bestands- und Bedarfsuntersuchung letztlich heraus, dass in der Stadtmitte ein aktueller Bedarf von 6,9 Halleneinheiten besteht und zukünftig von 6,7. Vorhanden sind nur sechs. "Eine Kapazitätserweiterung wäre notwendig", so die Folgerung.

Beigeordnete Tanja Gaspers spricht von einem "gestaffelten Verfahren. Zunächst wünschen wir uns einen Beschluss zur Aufgabe der Halle Beethovenstraße und zum Bau einer Dreifachhalle". In einem nächsten Schritt soll es eine Wirtschaftlichkeitsberechnung geben, um zu ermitteln, wie es mit den beiden anderen Hallen weitergeht. Die Sportaußenanlage für den Schulsport hat die Verwaltung im Blick: "Damit werden wir uns befassen", so Gaspers. Laut Gutachten sollte mit dem Wegfall der Sportanlage an der Beethovenstraße eine Sportanlage "in unmittelbarer Nähe der Schulen errichtet werden". Sie sollte die "leichtathletischen Grunddisziplinen ermöglichen". Konkret könnte es unter anderem eine 110 Meter lange Sprintstrecke mit drei, vier Laufbahnen sein und "idealerweise auch ein Kleinfeld aus Kunstrasen". Eine längere Laufstrecke könnte in der Grünanlage markiert werden.

(schum)
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