Kommentar Eine Entscheidung, viele Verlierer

Es war ein bitterer Moment für Bürgermeister und Kämmerer, der als Niederlage zu werten ist. Eine vermeidbare. Erik Lierenfeld hat zu Beginn eine eindrückliche Rede gehalten, eine nicht beschönigende Bestandsaufnahme. Leider zu spät.

Wohl erst unter dem Eindruck des aufziehenden politischen Gewitters, das sich in der Abstimmungsniederlage über den Etat 2015 entladen sollte. Die Politiker hätten sich diese Worte zur Etat-Einbringung im September gewünscht. Ihren dortigen Auftritt hatte die Verwaltungsspitze völlig versemmelt. Es ist Spekulation - vielleicht wäre der gestrige Tag anders verlaufen, wäre diese Rede damals gehalten worden. Jetzt gibt es nur Verlierer: Bürgermeister, Kämmerer, Politik und die Einrichtungen, deren Gelder eingefroren werden. Aber mal ehrlich: "Richtig" gespart wurde bislang trotz der prekären Haushaltslage und eines Sicherungskonzepts nicht. Das wird sich ändern, denn Lierenfeld erhält nun die Chance, einem neuen Etat seine Handschrift zu verpassen. Dies wird er mittels einer "Giftliste" mit harten Sparvorschlägen tun. Die CDU, der gestern vorgeworfen wurde, gezielt diese Situation herbeigeführt zu haben, wird sich an ihrer Ankündigung messen lassen müssen, sich konstruktiv einbringen zu wollen. Klaus Schumilas

(NGZ)
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