Dormagen Elf neue Denkmäler auf Friedhöfen

Dormagen · In Nievenheim und Gohr sollen Kreuze und Grabstätten unter Schutz kommen.

 Für denkmalwürdig erachtet: Hochkreuz auf dem Friedhof Gohr.

Für denkmalwürdig erachtet: Hochkreuz auf dem Friedhof Gohr.

Foto: ATI

Das Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland hatte vor einem Jahr die Eintragung von verschiedenen Objekten auf Dormagener Friedhöfen in die Denkmalliste der Stadt beantragt und dazu Begründungen in Form von Gutachten vorgelegt. Nun ist der Dormagener Kulturausschuss am Zug: Dessen Mitglieder sollen in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 30. Mai (17.30 Uhr, Ratssaal), ihre Zustimmung geben. Die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) hätten eine positive Stellungnahme abgegeben, schreibt Bürgermeister Erik Lierenfeld in der Beratungsunterlage für den Ausschuss. Nur zur Grabstätte Peters in Gohr sei eine negative schriftliche Stellungnahme "durch den Nutzungsberechtigten" eingegangen, jedoch ohne Begründung. Die Eintragung aller im Gutachten des Amtes für Denkmalpflege benannten Objekte werde von der Stadtverwaltung befürwortet, so Lierenfeld.

Konkret geht es um insgesamt elf Objekte - sechs auf dem städtischen Friedhof in Gohr (Bergheimer Straße), fünf auf dem in Nievenheim (Neusser Straße) - , die das Amt für Denkmalpflege als schutzbedürftig ansieht, weil sie als bedeutend für die Geschichte des Menschen sowie der Städte und Siedlungen eingestuft worden sind. Für die Erhaltung und Nutzung gebe es ortsgeschichtliche und historische Gründe, erläutert Lierenfeld. So fänden sich etwa die Namen früherer Pfarrer auf einigen Grablegen wieder. Auch gebe die Gestaltung der Grabmäler Auskunft über stilistische Entwicklungen der Kunst; "in diesem Fall sind u.a. mehrere neugotische Grabstelen aus der Epoche des Historismus überliefert".

In Gohr geht es neben der eingangs genannten Grabstätte Peters zum Beispiel um die Kriegsgräberstätte für Opfer des Zweiten Weltkrieges, um die Priestergrablege Kallen und um das Hochkreuz am Westrand des Friedhofes. In Nievenheim ist es ebenfalls eine Kriegsgräberstätte, die die Denkmalschützer für besonders erhaltenswert erachten. Auch das Hochkreuz mit Priestergrablege auf einem kleinen künstlichen Hügel mit Kreuzstele aus poliertem schwarzen Stein soll in die Liste aufgenommen werden, dazu drei private Grabstätten.

Der Stadt Dormagen würden durch die Eintragungen in die Denkmalliste keine Kosten entstehen.

(NGZ)
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