Dormagen Elternbeirat unterstützt die Kitas

Dormagen · Seit 2010 das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) beschlossen und darin auch eine einrichtungsübergreifende Elternvertretung verankert wurde, gibt es die auch in Dormagen. Deren Mitglieder wollen den Beirat bekannter machen.

 Dass Kinder sich in ihren Tagesstätten (hier St. Katharina Hackenbroich) wohl fühlen und auch die Eltern mit den pädagogischen Konzepten zufrieden sind, dafür setzt sich der Jugendamtselternbeirat ein.

Dass Kinder sich in ihren Tagesstätten (hier St. Katharina Hackenbroich) wohl fühlen und auch die Eltern mit den pädagogischen Konzepten zufrieden sind, dafür setzt sich der Jugendamtselternbeirat ein.

Foto: L. Hammer

Erst Anfang November wurde der Jugendamtselternbeirat neu gewählt. 16 Elternvertretungen der insgesamt 31 Kindertageseinrichtungen waren zur Versammlung in den Ratssaal gekommen und hatten für das fünfköpfige Gremium gestimmt. Das hat sich jetzt vor allem eins zur Aufgabe gemacht: bekannt zu werden. "Wir haben ein Logo entwickelt, werden Aushänge in den einzelnen Einrichtungen machen und den Kindern einen Flyer mitgeben", sagt die alte und neue Vorsitzende Angelika Kern. Seit der Gründung gehört sie dem Gremium an, seit zwei Jahren ist sie dessen Vorsitzende. Ihr Stellvertreter ist Dario Dujmusic, weitere Mitglieder sind Sandra Annas, Andreas Detmer und Severin Kaminski.

"Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Interessen der Eltern gegenüber dem Jugendamt der Stadt Dormagen zu vertreten", erklärt die dreifache Mutter. Und da brennen die Beirats-Mitglieder darauf, tätig zu werden. "Wir stehen in den Startlöchern", so Angelika Kern. Denn bis jetzt, das ist die Bilanz nach gut dreijähriger Tätigkeit im Jugendamtselternbeirat, wurde der noch nicht sonderlich gefordert. "Nun muss man natürlich auch sagen, dass wir hier in Dormagen eine recht komfortable Situation haben, nachdem gerade erst 125 zusätzliche Kita-Plätze eingerichtet worden sind", teilt Kern mit, die dennoch in ihrer Funktion nicht untätig sein möchte. "Sprachrohr" für die Kita-Eltern will der Jugendamtsbeirat sein und deren Interessen gegenüber dem Jugendamt sowie den unterschiedlichen Trägern vertreten. "Wir haben durchaus die Möglichkeit, bei den die Kindertagesstätten betreffenden Fragen unsere Meinung zu äußern und können Themen vorantreiben", so die Vorsitzende. So ist ein Mitglied des Beirats (Andreas Detmer) beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss, aber nicht stimmberechtigt.

Elternarbeit sei schon immer ein wichtiger Bestandteil in Kindergärten und Kindertagesstätten gewesen, sagt Elisabeth Gartz, zuständig für die Kinderbetreuung bei der Stadtverwaltung. Ginge es dabei aber vor Jahren noch in erster Linie um die Mit- und Ausgestaltung von Festen, habe die Elternarbeit per Gesetz längst einen anderen Stellenwert bekommen.

"Sie sollen, was auch richtig ist, die pädagogische Arbeit mitbestimmen, werden als Erziehungspartner gesehen", sagt Gartz. Dem Jugendamtselternbeirat geht es um das Wohl der Kinder in jeder der 31 Einrichtungen in Dormagen. "Wir wollen mit der Stadt, allen Trägern und den pädagogischen Fachkräften gut zusammenarbeiten", so Angelika Kern. Auch auf Landesebene verschaffen sich die Dormagener Gehör. Denn Sandra Annas vertritt den städtischen auch im Landes-Elterbeirat.

"Auch wenn wir kein Stimmrecht haben, wird unsere Meinung gehört und ernst genommen", sagt Kern. Jetzt wünschen sich die Beiräte nur noch mehr Anregungen von Elternseite. "Alle Anfragen, die an uns gerichtet werden, werden selbstverständlich vertraulich behandelt", fügt sie hinzu. Solche können per E-Mail gerichtet werden an: elternfuereltern@gmx.de.

(NGZ)
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