Dormagen Ex-Deichgräf: IG Deich hat falsche Zahlen weitergeleitet

Dormagen · Der bis Ende März amtierende Deichgräf Eduard Breimann kann die Entscheidung des Petitionsausschusses des Landtags, die IG Deich in der Forderung nach höherer Haftpflicht-Deckung für die Sanierung zu unterstützen, nicht nachvollziehen: "Das ist nicht nötig, denn die Haftpflicht der planenden Arbeitsgemeinschaft bezieht sich nur auf die Planung, nicht auf den Bau." Die Planungskosten lägen bei etwa 2,8 bis 3 Millionen Euro. Vier der Planungsbüros der ARGE Hahn/Bender/Patt würden, wie Breimann erläuterte, schon jetzt jeweils mit 5 oder 5,5 Millionen Euro bei Sach- und Vermögensschäden sowie Personenschäden haften.

Breimann kritisierte die IG-Deich-Vorstandsmitglieder Franz-Josef Bauers und Wilfried Schellen: "Diese beiden Vorstandsmitglieder haben dem Petitionsausschuss völlig falsche Zahlen genannt. Ein unfassbarer Vorgang." Die IG Deich hatte im Mai 2014 ohne Rücksprache mit Breimann beim Land moniert, dass bei vorkalkulierten 30 Millionen Euro für den Bau die Haftpflicht nur 2,5 Millionen Euro betrage. Der Petitionsausschuss empfahl jetzt eine Deckung mindestens der kalkulierten Baukosten, was nach Ansicht von Bauers nun 50 Millionen Euro sind. Laut Breimann könnte die "mögliche Bausumme 40 bis 50 Millionen Euro erreichen - die müssten dann die künftigen Baufirmen abdecken.

Dass der Petitionsausschuss den laut Breimann "unfassbar naiven Vorstoß" der IG Deich abgewiesen hat, die Sanierung nach dem "Stand der Technik" statt wie vorgesehen nach den "allgemein anerkannten Regeln der Technik", die den höheren Standard bieten, auszuführen, nannte er eine "Blamage für den neuen Vorstand".

(cw-)
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