Dormagen Experten: Reservefläche am Silbersee mit einplanen

Dormagen · Aachener Planungsbüro hofft, das Verfahren für den Silbersee noch in diesem Jahr anschieben zu können.

Mangelnden Optimismus kann den Planern aus Aachen nicht vorgeworfen werden: In ihrer Präsentation des Strukturkonzepts für das Silbersee-Areal vor den Mitgliedern des Planungs- und Umweltausschusses hatten sie die Trasse zur geplanten Autobahnauffahrt Delrath eingezeichnet. Unklar ist aber derzeit, ob die Anschlussstelle vorhanden ist, wenn die ersten Ansiedlungen dort entstehen. Die Planer hoffen, noch in diesem Jahr mit dem Verfahren in die öffentliche Beteiligung gehen zu können.

Klar ist, das betonte Fachplaner Christoph Küpper, dass ohne diesen Anschluss lediglich ein Drittel der zur Verfügung stehenden insgesamt 52,6 Hektar genutzt werden können. Die Netto-Baufläche beträgt übrigens rund 38 Hektar, so die Angabe der Aachener Experten. Die Überplanung sieht vor, dass eher große Areale von über fünf Hektar Größe ausgewiesen werden sollen. Zum Vergleich: Das Hafengelände von UCT ist fünf Hektar groß, das des Logistikunternehmens Offergeld sechs Hektar. Aber auch kleinere Gerwerbefirmen sollen auf dem riesigen Areal Platz finden. Bei der konkreten Umsetzung, wenn ein Ansiedlungswunsch eines Unternehmens vorliegt, sei durchaus möglich, auch den Verlauf von Zinkhüttenweg bzw. Stüttger Weg zu verändern, um einen besseren Grundstückszuschnitt zu erreichen. Letzterer Weg soll auf alle Fälle erhalten bleiben, weil er die Zufahrt zu gleichnamigen Hof ist. In diesem Bereich liegt auch eine weitere Fläche, die nach Ansicht der Gutachter noch mehr in den Fokus rücken muss: die Reservefläche hinter dem Stüttger Hof, die noch einmal in etwa die gleiche Größendimension hat. "Bei den Planungen sollte sie auf jeden Fall mitberücksichtigt werden", betont der Aachener Planer Küpper. Er zeigte den Politikern Beispiele, wie Flächenzuschnitte für das Areal aussehen könnten. Ob dies allerdings auch so kommt, ist unklar, weil die Wünsche von Unternehmen berücksichtigt werden müssen - allerdings ohne dabei zu viel Flächen-Verschnitt zu produzieren.

Als einen großen Pluspunkt bezeichnete der Planer die Industriebahn, die durch das Areal läuft und Unternehmen einen perfekten Schienen-Transport ermöglicht. In den nächsten Monaten geht es unter anderem darum, noch diverse Gutachten zu aktualisieren, unter anderem das Arten-Gutachten.

(schum)
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