Dormagen FDP enttäuscht: Inklusion wird nicht gut entwickelt

Dormagen · Viele Fragen und viele Ideen gab es beim Inklusions-Workshop vor knapp einem Jahr, den der Verein Stadtelternschaft initiiert hatte. Als besonders wichtig erschien es den Teilnehmern, eine Koordinierungsstelle zu schaffen, eine Anlaufstelle also, die Eltern und Lehrer weiterhelfen und/oder weiterleiten könnte. In der vergangenen Sitzung des Schulausschusses hatte die FDP-Fraktion danach und nach weiteren Maßnahmen zum Thema gefragt. Die Antwort: recht unbefriedigend, denn eine Koordinierungsstelle gibt es noch nicht. "Das haben wir bis jetzt nicht geschafft", sagt Martina Hermann-Biert, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schule, Soziales und Wohnen, betont aber, dass man dabei sei, einen Arbeitskreis zu gründen. Mitglieder sollen neben Hermann-Biert und ihrem Kollegen Uwe Sandvoss, der den Inklusions-Workshop im vergangenen Jahr mitorganisiert hatte, Vertreter von Schulen, in denen inklusiv unterrichtet wird, sowie ein Vertreter der Schulaufsicht des Rhein-Kreises sein.

Dormagen: FDP enttäuscht: Inklusion wird nicht gut entwickelt
Foto: Tinter Anja

"Mittlerweile", sagt Hermann-Biert, "hat der Rhein-Kreis sogenannte Inklusions-Koordinatoren eingestellt. Es wäre schön, wenn einer auch regelmäßig in Dormagen wäre, um Hilfestellung zu geben", fährt sie fort. "Wir sind ziemlich enttäuscht darüber, dass fast ein Jahr nichts passiert ist", sagt Dirk Rosellen, jugendpolitischer Sprecher der Liberalen. Denn bereits beim Workshop im vergangenen Jahr wurden in der Arbeitsgruppe "Kommunale Beratungsstelle" recht konkrete Aufgaben einer Koordinierungsstelle genannt, wie zum Beispiel die, einen Praxisleitfaden mit Unterstützungsangeboten zu erstellen. Morgen gibt es eine Fachtagung zum Thema Inklusion in Kitas. Danach kann das Thema nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden.

(NGZ)
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