Dormagen FDP: "Falsche Zahlen zur Ringerhalle"

Dormagen · Die FDP-Faktion hält den Bau einer Ringerhalle zum gegenwärtigen Zeitpunkt für finanziell nicht realisierbar, auch wenn sie die große Bedeutung für den Ringersport in Dormagen damit nicht in Abrede stellen will. "Die in der Öffentlichkeit lancierten Zahlen zu Kosten und Förderung haben mehr mit Wunschdenken als mit der Realität zu tun", so Fraktionsvorsitzende Beate Brebeck. "Der von der SPD vermittelte Eindruck, der Eigenanteil der Stadt würde sich nur auf 60 000 Euro belaufen ist irreführend." Fakt sei: Zum Bauvolumen lägen bisher keine konkreten Zahlen vor.

"Die kursierenden Daten liegen zwischen 600 000 und 800 000 Euro", so Brebeck. "Die Regularien des Landes sehen eine mögliche Förderung von bis zu 80 Prozent vor. Eine geringere Förderung erhöht automatisch den Eigenanteil der Stadt. Zudem sind nicht alle in Zusammenhang mit Bauvorhaben stehenden Kosten auch zuwendungsfähig." Die Spannbreite liege hier zwischen 30 und 100 Prozent. Brebeck: "Auch diese Beträge können erheblich sein und belasten, ebenso wie Mehr- und Folgekosten, dann die Stadt." Für die FDP sei es schwer verständlich, angesichts der Finanzlage der Stadt eine Ringerhalle realisieren zu wollen.

"Wir müssen Sparmaßnahmen wie die Rücknahme der 30 prozentigen Kürzung der Kindergarten- und OGS-Beiträge vornehmen, die Grundsteuer B und andere Steuern und Gebühren erhöhen", so Fraktionsvize Michael Koch. "Und trotzdem wird die Stadt Dormagen im Doppelhaushalt 2010/11 mit einem Defizitbetrag von rund 17 Millionen wirtschaften müssen. Reicht das nicht?"

(NGZ)
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