Dormagen-Horrem Festnahme bei unseriöser Misswahl

Dormagen · Ein 46-jähriger Berliner lockte junge Frauen zu einer vermeintlichen Misswahl zum Bürgerhaus nach Horrem. Schnell war den Models aber klar, dass sie hier keine hochwertigen Preise und Verträge bekommen. Gegen den Veranstalter lag ein Haftbefehl wegen Betrugs vor.

 In diesem Bürgerhaus fand die vermeintliche Misswahl statt.

In diesem Bürgerhaus fand die vermeintliche Misswahl statt.

Foto: Hammer, Linda

Gegen 17.17 Uhr riefen die Teilnehmerinnen am Samstag die Polizei. Den jungen Frauen war ein spektakuläres Event mit prominenter Jury, hochwertigen Sachpreisen und der Aussicht auf lukrative Sponsorenverträge und Verdienstmöglichkeiten versprochen worden.

Umso größer war die Enttäuschung, als einzig der 46-jährige Veranstalter vor dem einfachen Holzsteg im Veranstaltungssaal des Bürgerhauses saß und mit einer kleinen Digitalkamera Fotos von den Models schoss. Die Misswahl fand kurz darauf ihren traurigen Höhepunkt und auch ihr vorzeitiges Ende, als die Polizei den Veranstalter vorläufig festnahm.

Die Überprüfung des 46-Jährigen aus Berlin ergab, dass er wegen des Verdachts, Betrügereien begangen zu haben mit Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Koblenz gesucht wurde. Für die "Missen" bedeutete dies: Außer Spesen nichts gewesen. Trotz der rund 270 Euro Teilnahmegebühr pro Person, mussten sie ohne eine Schönheitskönigin und ohne die versprochenen Sachpreise wieder abreisen. Wegen Betrugsverdacht hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen.

(ots)
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